Von 2000 bis 2009 haben die privaten Haushalte in Deutschland ihren Kohlendioxid-Ausstoß um 5 Prozent reduziert, sagt der Hausbesitzerverband Haus & Grund. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes verringerte sich der auf der Nutzung von Heizenergie basierende Ausstoß von Kohlendioxid im selben Zeitraum sogar um 7,7 Prozent.
"Die energetischen Modernisierungen im Gebäudebestand zeigen Wirkung", so Verbandspräsident Rolf Kornemann. Er zitiert außerdem eine Untersuchung des Instituts für Wohnen und Umwelt in Darmstadt. Daraus gehe hervor, dass Eigentümer von Wohngebäuden mit Baujahr bis 1978 in den vergangenen zehn Jahren überdurchschnittlich in die Heizungsmodernisierung investierten. Die jährliche Modernisierungsrate liege über 3 Prozent. Die Eigentümer engagierten sich bereits heute für den Klimaschutz. Daraus leitet Kornemann die Forderung ab, dass die Bundesregierung diesen Einsatz durch eine Reform des Miet- und Steuerrechts unterstützen solle.
Experten des Umweltbundesamts halten die Argumentation der Hausbesitzer zum Investor-Nutzer-Dilemma für zu einseitig. Vermieter könnten zwar die Kosten nicht durchreichen, es gebe aber auch viele schlecht gemachte Sanierungen, deren Kosten umgelegt werden. Das Amt schlägt drei Maßnahmen vor, um die wirtschaftlichen Anreize einer energetischen Modernisierung von Mietwohnungen zu erhöhen: Die Berücksichtigung der energetischen Beschaffenheit bei der Vergleichsmiete, der Ausschluss von Mietminderung bei energetischen Verbesserungen und einen an die Heizkostenersparnis gekoppelten Pauschalzuschlag zur energetischen Verbesserung. pgl