Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Energetisch vorbildliche Häuser sind mit einem Schild erkennbar

Gütesiegel "Klimahaus Baden-Württemberg" erstmals vergeben

Das Gütesiegel "Klimahaus Baden-Württemberg" ist erstmals von der Stadt Karlsruhe an drei Häuser vergeben worden.

Energetisch vorbildliche Gebäude sollen künftig im Straßenbild auf einen Blick sichtbar sein – und dies mit einem einheitlichen Standard. Das sind die Ziele des neuen Gütesiegels "Klimahaus Baden-Württemberg", das die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg für Kommunen entwickelt hat. Erstmals ist das Gütesiegel am 28. November von der Stadt Karlsruhe vergeben worden, vorerst drei Häuser bekamen die Energie-Auszeichnung.

Grundidee des Projekts ist, dass Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern bei der Erfüllung von Baustandards für ihr privates Wohngebäude eine Auszeichnung verleihen. Das Gütesiegel orientiert sich eng an den KfW-Effizienzhauskriterien. Die Auszeichnung soll die Aufmerksamkeit für energetisch gut sanierte Gebäude sowie vorbildliche Neubauten erhöhen. Besonders effiziente Gebäude sind bisher im Straßenbild oft nicht als solche erkennbar. Mit einem entsprechenden Schild am jeweiligen Haus lässt sich das ändern. Ziel ist auch eine Sensibilisierung der Bevölkerung und ein größeres Interesse der Bürger an einem guten energetischen Standard. Vergeben wird das Schild – in Form einer individuell gestalteten Hausnummer – durch die Kommune, koordiniert von der KEA.

Kommunen tragen zum Gelingen der Energiewende maßgeblich bei. Mit dem Klimahaus Baden-Württemberg können sie die Bevölkerung stärker als bisher motivieren und sie zu einem aktiven Teil der Klimaschutzagenda werden lassen. Indem Hausbesitzern die Möglichkeit gegeben wird, den eigenen Neubau oder das sanierte Gebäude öffentlich sichtbar darzustellen, werden energetische Sanierungen zum Gesprächsthema und zur Handlungsalternative, so die Idee dahinter.

Auch Hausbesitzer profitieren: Durch die Auszeichnung bekommen sie nicht nur eine offizielle Anerkennung ihrer nicht unerheblichen finanziellen Investition, sondern auch ein positives Gefühl, das "Richtige" getan zu haben. Neben den Eigentümern spielen die Bauschaffenden, also Energieberater, Architekten und Handwerker, eine wichtige Rolle als Multiplikatoren. Für sie soll mit der Auszeichnung ein weiterer Anreiz geschaffen werden, die energetische Sanierung voranzutreiben. Die Fachleute können die ausgezeichneten Gebäude etwa als Referenz verwenden.

Antragsberechtigt bei der Kommune ist der Eigentümer, mit seinem Einverständnis auch der betreffende Architekt oder Energieberater. Das Angebot ist für die Gebäudeeigentümer kostenfrei. Die Kosten der KEA werden von der Kommune übernommen. Im Sinne eines systematischen Vorgehens soll das "Klimahaus Baden-Württemberg" in die kommunale Klimaschutzstrategie eingebettet sein. Das Angebot ist als Baukasten konzipiert. Er enthält im Einzelnen die Prüfung, Entwicklung und Versand der Hausnummer, Organisation und Teilnahme an der Vergabeveranstaltung, begleitende lokale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sonstige Hilfestellungen (Checkliste etc.) und statistische Auswertungen. Quelle: KEA / bba

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