Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Bauminister zeichnet ganzheitliche Sanierungskonzepte aus

Fünf Gold-Preise für vorbildliche Großsiedlungen

Das Quartiers-Konzept für das Märkische Viertel in Berlin wurde ausgezeichnet. Bild: Klimmeck/Pixelio

Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat als Gewinner in Gold des Wettbewerbs "Energetische Sanierung von Großwohnanlagen" Siedlungen in Berlin, Dresden, Karlsruhe, Nürnberg und Wernigerode ausgezeichnet.

Prämiert wurden insgesamt 34 Siedlungen für ihre Konzepte, Energiesparen mit weitergehenden Verbesserungen im Quartier zu verbinden. Die Preisträger erhalten je eine Prämie von 100.000 Euro für Gold, 75.000  Euro für Silber beziehungsweise 50.000 Euro  für Bronze. Tiefensee bei der Preisverleihung: "Bei den Großwohnsiedlungen bietet es sich an, Konzepte zur Energieeinsparung mit anderen Aufgaben zu verbinden. Die Verbesserung des Wohnumfelds, Konzepte für den Einsatz erneuerbarer Energien und die soziale Aufwertung des Quartiers können Hand in Hand gehen mit Gebäudesanierung."

Tiefensee hatte den mit insgesamt 2,2 Millionen Euro dotierten Wettbewerb Anfang des Jahres ausgelobt. Erstmals sollten energetische Sanierungs- und Entwicklungskonzepte nicht ausschließlich ein Haus, sondern eine gesamte Siedlung in den Blick nehmen. In Siedlungen mit über 1.000 Wohneinheiten, leben rund fünf Millionen Menschen, etwa 7,5 Prozent aller Wohnungen in Deutschland sind in diesen Siedlungen.

Insgesamt wurden 76 Wettbewerbsarbeiten eingereicht. Fünf Wettbewerbsbeiträge haben eine Auszeichnung in Gold erhalten. Besonders preiswürdig bei der Berliner Gesobau im Märkischen Viertel war das "in sich runde Energiekonzept" inklusive intelligenten Stromzählern. Überzeugt hat die Jury auch der Ansatz der Bürgerbeteiligung. Die Gesobau ist eine von sechs kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in der Hauptstadt.

Die Eisenbahner-Wohnungsbaugesellschaft in Dresden hat sich unter anderem die Ablösung fossiler Energieträger auf die Fahnen geschrieben. Das war einer der Gründe für die Auszeichnung. Die Volkswohnung GmbH in Karlsruhe konnte mit ihrem Konzept für das Rintheimer Feld überzeugen. Dort haben die Kombination aus energetischen Konzepten und einer Aufwertung des Quartiers den Ausschlag gegeben.

Die WBG Nürnberg hat mit der Parkwohnanlage Nürnberg West einen Preis in Gold bekommen. Die Besonderheit war die energetische Umgestaltung einer denkmalgeschützten Siedlung, verbunden mit innovativen Konzepten der Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner. Und last noch least hat die Jury das Konzeptgebiet Stadtfeld in Wernigerode überzeugt. Energetisches Monitoring, Nahwärmekonzepte und Sanierung der Gebäudehülle waren die Bereiche, mit denen die Stadt punkten konnte.

Die Notwendigkeit, Sanierungskonzepte für Großwohnanlagen zu entwickeln unterstrich bei der Preisverleihung auch Lutz Freitag, Präsident des wohnungswirtschaftlichen Verbands GdW. Die Bereitstellung preiswerten Wohnraums werde angesichts einer abnehmenden Wohnkaufkraft für viele Bevölkerungsschichten in Deutschland, dem Rückgang des sozialen Wohnungsneubaus und der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, andererseits in vielen Ballungsräumen auch immer problematischer werden, sagte er. pgl

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