Im Mittelpunkt steht bei BIM ein dreidimensionales digitales Gebäudemodell mit diversen Detailinformationen, die untereinander verknüpft und konsistent sind. Alle am Bauprozess Beteiligten haben Zugriff auf das Modell und sind so stets auf dem gleichen, aktuellen Stand.
Der moderne Holzbau und die fortschreitende Einführung von BIM als Planungsmethode im Bausektor erfordern einen raschen Wechsel in der Holzbaubranche mit angepassten Planungs- und Bauprozessen. Untersuchungen aus dem Projekt Leanwood der TU München haben gezeigt, dass es hier aktuell noch hakt: Holzbauprojekte werden häufig phasenweise abgewickelt. Das Projekt hatte sich mit optimierten Planungsprozessen für Gebäude in Holzfertigbauweise beschäftigt. Ergebnis war ein Werkzeugkasten aus Planungstools, der für unterschiedliche Konstellationen eingsetzt werden kann.
Das am 1. September gestartete Projekt "Building Information Modelling holzbaugerecht weiterentwickeln" setzt sich mit der Digitalisierung der Planungsprozesse im Holzbau auseinander. Eine neunmonatige Marktanalyse soll Defizite und Hemmnisse identifizieren und Daten darüber liefern, wie, in welchem Umfang und von wem BIM in der Holzbaubranche bereits genutzt wird.
Die Projektpartner wollen anhand der gewonnenen Informationen geeignete Lösungsszenarien erarbeiten. Im Anschluss will die TU München auf dieser Grundlage mit einem internationalen Konsortium konkrete Vorschläge für eine holzbaugerechte BIM-Anwendung entwickeln. "Ohne den Umstieg auf digitale Planungsmethoden wird die Holzbauweise, insbesondere beim urbanen und großvolumigen Bauen, auf Dauer nicht konkurrenzfähig sein können", so die Forscher. pgl