Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

In zwei Jahren soll der Vertrieb fertiger Produkte beginnen

Flüssigkristalle steuern Lichtdurchlass von Glas

Dieses Glas wird durch Verwendung von Flüssigkristallen dunkler oder heller. © S. Thole

Mit Flüssigkristallen wie sie auch in gängigen Displays eingesetzt werden können Glasscheiben in Sekundenschnelle von hell zu dunkel wechseln.

Merck zeigt auf der Bau 2015 erstmals Fenstersysteme auf Basis von Flüssigkristallen, wie sie auch in gängigen Displays für Handys oder Computer verwendet werden. Sie sollen die Scheiben der Intensität des einströmenden Lichts anpassen. Der Markenname des neuen Produkts lautet Licrivision.

Durch die Technologie soll sich auch Kühlenergie einsparen lassen. Im Unterschied zu anderen Varianten schaltbaren Glases sei die Lösung deutlich schneller, so die Entwickler. Außerdem könne man beliebige Farben darstellen. Und das Glas lässt sich in beliebigen Segmenten und mit unterschiedlichen Verfahren wie reiner Berührung, mit einem Schalter oder unter Einbeziehung der Gebäudeautomation ansteuern. Merck forscht zudem an Möglichkeiten, um die Fenster mittels PV zu schalten. Auch funktioniert es für nahezu alle beliebigen Farben.

Beim Preis werde man konkurrenzfähig zu bereits auf dem Markt befindlichen schaltbarem Glas sein. Es gebe bereits einige Entwicklungspartnerschaften mit Glasherstellern, man gehe davon aus, dass in zwei Jahren der Vertrieb fertiger Produkte beginnen kann, sagt Business Development Manager Martin Zitto.

Bislang lässt sich die Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Glas mit elektrochromem Glas erreichen, das in Deutschland von Econtrol und Sage Saint Gobain auf dem Markt ist. Diese Verstellbarkeit der Lichtdurchlässigkeit kann Energie sparen, wenn die solaren Einträge bei großen Glasfassaden reduziert werden. Sie erlaubt es auch, große Fensterflächen ohne außen liegende Verschattung zu realisieren. pgl

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