Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Fachtreffen des Bundesverbands Flachglas

Flachglasbranche hat stabile Umsätze

Die Fensterbranche steht weitgehend stabil da. Foto: Bundesverband Flachglas / Glas Trösch

Die Pandemie macht auch vor der Flachglasbranche nicht halt. Und so musste die für Kloster Hornbach geplante Konferenz digital kommuniziert werden. Ein zentraler Tagungspunkt war eine Darstellung der aktuellen Daten zum Glasmarkt und ein Ausblick auf die Zukunft.

Neben aktueller Daten des Glasmarkts sprach Hans-Joachim Arnold, Vorsitzender des Bundesverbandes Flachglas, über sein erstes Jahr als Vorsitzender. Trotz Pandemie blickt der Verband auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. Der Bedarf an Glas bleibe gleich. Dennoch, es gäbe auch Herausforderungen. Durch Corona gehen Unternehmen sehr unterschiedlich. Bei Planern gäbe es einen drastischen Einbruch, im Handwerk gehe es so gut wie unverändert weiter. Rund 693.000 Wohnungen wären genehmigt doch noch nicht fertiggestellt, die Baubranche hätte noch genug zu tun. Für 2020 rechnet die Branche mit 5,5 Prozent weniger Fenstern als in einer Prognose ohne den Virus. Es muss davon ausgegangen sein, dass die Bauzulieferindustrie Ende 2020 oder 2021 stärker in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Es sei besser mit schlechten Zahlen als mit guten zu rechnen empfehlen die Experten. Damit könnten Unternehmen besser planen, sich die Wirtschaft robuster aufstellen.

Neue Normen für Selbstständigkeit der Branche

Ebenso wurde zu dem Thema „Erfahrungen mit der Gütersicherung für Isolierglas-Komponenten und für ESG-HF“ geredet. Die Abkürzung steht für heißgelagertes Einscheibensicherheitsglas. Denn die Anforderungen an den Heißlagerungsprozess von Einscheibensicherheitsglas wird von der deutschen Bauaufsicht stetig verschärft. Die Heißlagerung soll ein zentrales Mittel sein, um die Reduzierung der Spontanbruchgefahr zu ermöglichen. Heißgelagertes Einscheibensicherheitsglas soll eine längere Haltezeit haben und soll aufgrund von Fremdüberwachung sicherer sein. Denn ob Autoscheiben, Fassadenverglasungen, oder konstruktive Glaselemente, Glas muss in vielen Fällen hohen Belastungen standhalten. Die Bauaufsicht in der Bundesrepublik wollte die Sicherheit steigern. Der gesamte Vorgang soll von einem externen Insitut überwacht sein. Das neue Gütezeichen wurde vom Verband  produziert.

Bauaufsichtlich regelt die DIN 18008 diese Sicherheitsmaßstäbe. Heißgelagertes Einscheibensicherheitsglas mit dem RAL Gütezeichen soll eine besonders hohe Stoß- und Schlagfestigkeit haben. Nach der Herstellung wird es mehrere Stunden bei hohen Temperaturen gelagert, um seine Stabilität und Bruchsicherheit zu testen. Nur Glas, das den sogenannten Heißlagerungstest unbeschadet übersteht, wird verwendet. Zunächst auf hohe Temperaturen erhitzt, werde die Scheiben heruntergekühlt. Dann werden sie erneut auf bis zu 300 Grad erhitzt. Wenn dieser Test geschafft wird, sind die Scheiben besonders stabil. Die Scheiben tragen das RAL Gütezeichen. Eine Herausforderung für den Verband  wird die Branchenlösung werden, nur wenn genügend Unternehmen mitmachen wird es gelingen die Zertifizierung zur Marke werden zu lassen. von Wolfram Hülscher

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.