Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Bei stofflicher Wiederverwertung sind EPS-Dämmplatten ökologisch

EPS-Platten halten ökologischem Vergleich Stand

Werden EPS-Dämmstoffe stofflich wiederverwertet, schneiden sie im Ökovergleich gut ab. © IVH

Für die Dämmung von Bauteilen, an denen Dämmstoffplatten eingesetzt werden können, ist expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) aus ökologischer Sicht die beste Wahl. Das geht laut Industrieverband Hartschaum (IVH) aus der Studie "Ganzheitliche Bewertung von verschiedenen Dämmstoffalternativen" hervor, die das Ifeu-Institut und der Verband Natureplus durchgeführt haben.

Die Ergebnisse der Studie wurden vergangene Woche im Rahmen des BauZ! Kongresses für zukunftsfähiges Bauen auf der Bauen & Energie Messe Wien präsentiert. In der Untersuchung werden nahezu alle Dämmstoffe in verschiedenen Bauteilen aus ökologischer Sicht unter Einbezug des ganzen Lebensweges inklusive Verwertung miteinander verglichen. Darunter sind Dämmplatten aus mineralischen, synthetischen sowie nachwachsenden Rohstoffen (Mineralfaser, Mineralschaum, Schaumglas, EPS, XPS, PU, Holzfaser). Im Ergebnis über alle betrachteten Umwelt-Wirkungskategorien und Indikatoren schneiden laut Studie die Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen in Einblas- oder Mattenform bauteilunabhängig am besten ab. Bei den plattenförmigen Dämmstoffen, die für Außenwand, schweres Flachdach und die Kellerwand außen benötigt werden, sind EPS-Platten die vorteilhafteste Option, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass am Ende der Lebensdauer eine stoffliche Verwertung stattfindet.

Serena Klein, Sprecherin der Geschäftsführung des Industrieverbandes Hartschaum (IVH): „Die Autoren heben die praktizierte Nachhaltigkeit von EPS hervor. So wird beispielswiese die Rücknahme und anschließende Weiterverarbeitung von sauberen Baustellen-Verschnittresten seit über 30 Jahren systematisch bei allen EPS-Herstellern des IVH grundsätzlich gleich erfolgreich durchgeführt. Ebenso werden bei der Produktion anfallende Abschnitte wiederverwertet.“ Aber auch bei der werkstofflichen Verwertung von Styropor-Abfällen aus Abbruch oder Rückbaumaßnahmen weise das Dämmmaterial ein Alleinstellungsmerkmal auf. Die im Rahmen der Initiative PolyStyreneLoop in den Niederlanden errichtete Industrieanlange ermögliche eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für Alt-EPS – ein echtes Recycling im Sinne von Cradle-to-Cradle (C2C).

Die dort angewendete Verfahrenstechnik basiert auf dem CreaSolv-Verfahren, mit dem aus EPS aus Abriss- oder Umbaumaßnahmen das Basismaterial Polystyrol wiedergewonnen und erneut für die Dämmstoffproduktion eingesetzt werden kann. Gleichzeitig wird das im EPS enthaltene Flammschutzmittel in Einzelstoffe zerlegt, die dann einer neuen Nutzung zugeführt werden können.

Werden die EPS-Platten wie im Status Quo entsorgt haben sie "im Treibhauseffekt und fossilem kumulierten Energieaufwand je nach Anrechnung des energetischen Nutzens (etwas) schlechtere Werte auch als Mineralfaserplatten (Steinwolle) und teilweise Glaswollematten", heißt es in der Studie. Quelle: IVH / sth

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