Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Neues Förderprogramm aufgelegt

Emissionen durch Holzprodukte vermeiden

Reduzierung der Emissionen von Holzbaustoffen ist der Schwerpunkt eines neuen Förderprogramms, das das Bundeslandwirtschaftsministerium aufgelegt hat.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht im Förderprogramm "Nachwachsende Rohstoffe" einen neuen Förderschwerpunkt zur "Reduzierung beziehungsweise Vermeidung von Emissionen aus Holz und Holzprodukten". Über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) können ab sofort Projektvorschläge eingereicht werden.

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen des "Aktionsplanes zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe" das Ziel gesetzt, den Marktanteil für Baustoffe aus Holz in Neubau und Sanierung zu steigern. In diesem Zusammenhang werden unter anderem Emissionen aus Holz und Holzwerkstoffen immer wieder diskutiert. So hat unlängst der Schweizer Forscher Michael Burkardt darauf hingewiesen, dass er bei Holzprodukten Forschungsbedarf sieht in Bezug auf den Schadstoffausstoß während des Lebenszyklus.

Die derzeit bestehenden Grenzwerte für gesundheitsrelevante Emissionen aus Holzprodukten sind vielfach nicht Ergebnis wissenschaftlicher toxikologischer Untersuchungen, sondern wurden aus Vorsorge-Gründen angesetzt. Auch Studien zu Langzeitwirkungen sind nur vereinzelt verfügbar. Dabei könnte die systematische Untersuchung von Emissionen unter Einsatz moderner wissenschaftlicher Methoden und die einheitliche Ergebnisbewertung nach europäischen Standards viel zur Vermeidung negativer Gesundheitseffekte beitragen.

Vor diesem Hintergrund stehen Forschungsvorhaben zur korrekten toxikologischen Bewertung und die Überprüfung aktueller Emissions-Grenzwerte von Holzbaustoffen im Mittelpunkt des neuen Förderschwerpunktes.

Schließlich wirbt das Ministerium Vorhaben zur Anpassung oder Neuentwicklung von Produkten aus Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen ein, die Emissionen reduzieren oder gänzlich vermeiden. Der neue Förderschwerpunkt ist bis Ende März 2014 befristet. 117bba

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