Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Wärmedämmung: Bund und Länder bezuschussen Energieberatung

Einzelmaßnahmen verhindern oft optimale Lösung

Eine Energieberatung als Fahrplan zum Heizkosten sparen. © Dena

Seit Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung am 1. Oktober 2009 steigt das Interesse an Informationen zum Thema energetische Sanierung.

Seit Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung am 1. Oktober 2009 steigt das Interesse an Informationen zum Thema energetische Sanierung. Oft werden allerdings nur Einzelmaßnahmen betrachtet - allen voran die Wärmedämmung des Dachs, denn die wird durch die EnEV 2009 zwingend vorgeschrieben. "Einzelmaßnahmen ohne Gesamtkonzept verbauen jedoch oft den Weg zu einer optimalen Lösung", betont Karin Müller, Projektleiterin Technologie beim Baden-Württembergischen Handwerkstag. "Etwa wenn Fenster ausgetauscht werden, ohne den Anschluss für eine spätere Fassadendämmung zu berücksichtigen." Müller empfiehlt daher, einen Gebäudeenergieberater zu Rate zu ziehen.

Bund und Land gewähren Zuschüsse für die Energieberatung. Aber Vorsicht: Die Bezeichnung Energieberater ist nicht geschützt. Daher sollten Hausbesitzer bei der Wahl des richtigen Gebäudeenergieberaters auf die Qualifikation achten, rät Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg.
 

Hausbesitzer können zwischen unterschiedlichen Formen der Energieberatung wählen. "Für Ein- und Zweifamilienhäuser gibt es in Baden-Württemberg den EnergieSparCheck", so Claudia Rist vom Landesprogramm. Dabei gibt der Energieberater einen Überblick über den energetischen Zustand des Hauses und berechnet, welche Maßnahmen wie viel Energie einsparen können. Der EnergieSparCheck gilt für Ein- und Zweifamilienhäuser und wird vom baden-württembergischen Umweltministerium mit 100 Euro unterstützt. Für den Hausbesitzer fällt dieselbe Summe an.  

Etwas umfangreicher ist die Vor-Ort-Beratung. Hier berechnet der Energieberater zusätzlich die Wirtschaftlichkeit der Sanierungsmaßnahmen und zeigt auf, welche Fördermöglichkeiten genutzt werden können. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt für Ein- und Zweifamilienhäuser einen Zuschuss von 300 Euro, für Mehrfamilienhäuser 360 Euro. Ende September hat der Bund die finanziell geförderte Vor-Ort-Beratung bis 2014 verlängert.  

Fachkundige und unabhängige Energieberater finden Hausbesitzer beispielsweise bei den EnBauSa-Inhaltepartnern Verband der Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker GIH und Europäischer Verband der Energie- und Umweltschutzberater EVEU. Weitere Anlaufstellen sind Architekten- und Handwerkskammern, das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN und örtliche Klimaschutzagenturen. sth

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