Das Forschungsteam setzte sich zusammen aus dem Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster, der volkskundlichen Kommission für Westfalen, dem Freilichtmuseum Cloppenburg und dem Institut für Infrastruktur - Wasser - Ressourcen - Umwelt (Iwaru) der Fachhochschule Münster. Ihre Ergebnisse präsentierten sie jetzt bei einem Workshop und diskutierten sie mit Experten aus dem In- und Ausland.
"Die Erkenntnisse lassen das Einfamilienhaus als vielfach glorifizierte Wohnform in einem völlig anderen Licht erscheinen", sagte Professor Sabine Flamme, Leiterin der Arbeitsgruppe Ressourcen am IWARU. Denn für die Herstellung der verbauten Materialien in einem Einfamilienhaus werde genauso viel Energie benötigt, wie für den Heizbedarf eines Vier-Personen-Haushaltes in 20 Jahren. Jeder Bewohner eines Einfamilienhauses verbrauche für seinen Wohnraum rund 60 Prozent mehr Material als der durchschnittliche Bundesbürger. Diese Ergebnisse seien eine wichtige Basis für weitere Vorhaben im Hinblick auf die Nutzung der in Gebäuden und Infrastruktur eingelagerten Ressourcen, sagte Flamme.
Wer mehr über die Ergebnisse des Projektes erfahren möchten, hat noch bis Ende des Jahres Gelegenheit, die Ausstellung "4Wände. Von Familien, ihren Häusern und den Dingen drumherum" des Freilichtmuseums in Cloppenburg zu besuchen. Quelle: FH Münster / sue