Energieeffizientes und klimafreundliches Bauen wird mit der Digitalisierung einfacher werden. Diese Auffassung vertrat Lothar Fehn Krestas vom Bundesbauministerium bei einer Tagung des Bundesverbandes Altbauerneuerung diese Woche in Berlin. "Das Bauen heute leidet an der Komplexität. Die vielen ökologischen und energetischen Aspekte können mit Building Information Modeling in Simulationen zusammengebracht werden", sagte Krestas.
Auch die Energiewende im Gebäudebereich sei ohne Digitalisierung nicht vorstellbar, sekundierte Alexander Renner vom Wirtschaftsministerium. Noch immer verbrauche der Gebäudebereich 35 Prozent der Endenergie in Deutschland. Mit digitaler Steuerung und Sensorik ließe sich der Energieverbrauch nachhaltig reduzieren. "Auch für die Netzdienlichkeit von Gebäuden brauchen wir smarte digitale Lösungen", sagte Renner. Im Bereich Bestandssanierung arbeite das Ministerium an seriellen digitalen Lösungen mit der Deutschen Energie-Agentur und dem niederländischen Unternehmen Energiesprong zusammen.
Die Digitalisierung kann also für das Baugeschehen, speziell für die energetischen Ziele bis 2050, durchaus wichtig werden, meinte BAKA-Vorstandsvorsitzender Ulrich Zink. "Was dabei in jedem Fall hilft, ist die enorme Verbesserung der Information zu baulichen und umwelttechnischen Daten, die sowohl die Bauherren und Eigentümer als auch die Planer und Handwerker gezielt und schneller zu vernünftigen Entscheidungen hinführt." Auch Innovationen könnten schneller eingesetzt werden, was sich auf die energetische Umsetzung auswirken könne. Wichtig seien schließlich die realen Messdaten, die das Ergebnis einer energetischen Maßnahme sicher dokumentieren würde, sagte Zink. sue