Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Umfrage

Deutsche zögern bei Bau und Modernisierung

Umfrage 2023 von YouGov / BHW Bausparkasse unter 2.032 Befragten, Umfrage 2012 von Kantar-Emnid / BHW Bausparkasse unter 2.008 Befragten. Mehrfachnennungen jeweils möglich. Foto: Fingerhuthaus.de / BHW Bausparkasse

Eine repräsentative Umfrage der BHW Bausparkasse hat ermittelt: Nur sechs Prozent der Befragten wollen im laufenden Jahr eine Immobilie erwerben. 2012 hatten dies zwölf Prozent der Befragten angegeben. Auch die Modernisierungslust ist aktuell geringer als vor rund einer Dekade.

Wenn es um die Umsetzung ihrer Wohnwünsche geht, starten viele Deutsche mit Zweifeln in das Jahr 2023. Bei der Planung konkreter Erwerbsmaßnahmen sind nur die unter 40-Jährigen ähnlich aktiv wie 2012. Bei Sanierungen schieben die Deutschen Frust: Wollten vor gut zehn Jahren 28 Prozent die Energieeffizienz steigern, sind es 2023 nur 14 Prozent. 2012 hatten 37 Prozent der Befragten Komfort und Ausstattung auf der Agenda, heute 18 Prozent.

Spar-Realismus

Weniger als die Hälfte der Deutschen mit konkreten Vorhaben will Eigenkapital in die Finanzierung einbringen. Wer ein Altbauprojekt hat, braucht seltener Geld von einer Bank (25 Prozent) als diejenigen, die erwerben wollen (41 Prozent).

Überraschend wenige haben Förderungen im Fokus (Neubau/Kauf 19 Prozent, Sanierung 26 Prozent). „Wir brauchen jetzt einen realistischen Blick auf die eigenen Wohnwünsche und Möglichkeiten, der aber auch die Chancen ausschöpft“, sagt Hennig Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Fällt die Entscheidung für die eigenen vier Wände oder eine Altbauerneuerung, sollte man frühzeitig mit der Kapitalbildung beginnen und Förderungen einbeziehen.“

Eigenleistung und Gemeinschaft

Um den Bedarf an Fremdmitteln zu senken, gibt es weitere Optionen: 48 Prozent der Planenden wollen 2023 selber mitanpacken. Junge Leute unter 30 Jahren mit Altbauprojekten setzen darauf, dass ihnen Familie (16 Prozent) oder Arbeitgeber (18 Prozent) mit einem Darlehen unter die Arme greifen. Gemeinschaftsmaßnahmen sind nicht für alle Altersgruppen eine überzeugende Sparstrategie: 22 Prozent der Jungen ziehen diese Option in Erwägung, aber nur zwölf Prozent aller Befragten.

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