Dabei stand fachliches Können im Zentrum. „Das Denkmalcamp ist eines der wenigen Projekte aus unserem großen Portfolio, das wir trotz der Pandemie und natürlich unter Einhaltung aller Hygienevorschriften in diesem Jahr durchführen konnten. Darüber sind wir sehr glücklich“, sagt Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk. „Die Resonanz bei allen Teilnehmern, Azubis wie Fachleuten, war durchweg positiv. Das spricht für eine Wiederholung“, sagt er.
„Wir haben das Camp mit dem Ziel konzipiert, jungen Malern die Möglichkeit zu geben, historische Arbeitstechniken näher kennenzulernen, Techniken, die so an den Berufsschulen oft leider nicht oder nur noch ansatzweise unterrichtet werden. Das Konzept ist aufgegangen“, sagt Proejtktleiter Gregor Botzet. Die Azubis und eine junge Gesellin wären wissbegierig und mit viel Engagement bei der Sache gewesen. „Wir hoffen, dass der Blick hinter den alltäglichen Horizont weitere Ideen und Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft angestoßen hat“, sagt Botzet.
Auf dem Programm standen neben praktischen Arbeiten in Imitationstechniken auch mehrere Besichtigungen, bei denen die Teilnehmer das Erlernte live erleben konnten, so zum Beispiel der Besuch der Denkmalbaustelle im Schloss Fasanerie sowie eine historische Stadtführung in Fulda unter der Regie des erfahrenen Denkmalpflegers Jörg Bohn.
Profis wie Kirchenmaler Günther Federl von der HWK Mittelfranken und die Restauratormeisterin Melanie Nüsch sorgten mit ihrem fachlichen Wissen auch bei der Übermittlung der Theorie für Begeisterung. Nicht zuletzt bei Sara Radke. Die 22-jährige Kirchenmalerin nahm viel mit. „Für mich waren es sehr spannende Tage. Es tat gut, das Erlernte anwenden und vertiefen zu können“, sagt Radke.
Auch Sören Schulz, Maler- und Lackierer-Azubi im zweiten Jahr im Europapark Rust, ist „voll auf seine Kosten gekommen“, wie er betont. Bei seiner täglichen Arbeit ist er oft damit beschäftigt, Kulissen und Fassaden nach historischem Vorbild zu gestalten. „Dafür konnte ich aus dem Seminar sehr viel mitnehmen. Ich freue mich schon darauf, das Erlernte anwenden zu können“, sagt Schulz. Ohne Frage eine Weiterbildung.
Quelle: Sto / Wolfram Hülscher