Ein Effizienzhaus-Schild der Deutschen Energie-Agentur (Dena) soll künftig energiesparende Gebäude kenntlich machen. Die ersten Häuser wurden jetzt gekennzeichnet. So erreichte ein saniertes Münchner Mehrfamilienhaus den Standard Effizienzhaus 100 und ist damit so gut wie ein Neubau, der nach den aktuellen Vorschriften der EnEV 2009 gebaut wird. "Energiesparendes Wohnen ist ein starkes Auswahlkriterium für Mieter", so Tobias Haubelt, ein Vertreter der Münchner Bauherren. "Ein Gütesiegel ist daher sicherlich ein Argument, sich für eine Wohnung zu entscheiden."
Bauherren eines 60er Jahre-Einfamilienhauses in Berlin nutzten die Sanierung, um das Haus nicht nur in Sachen Energie, sondern auch optisch der Zeit anzupassen. Als Effizienzhaus 55 verbraucht es jetzt nur noch rund die Hälfte der Energie, die ein Standard-Neubau benötigt.
Wer selbst Eigentümer eines energieeffizienten Wohnhauses ist, kann das Gütesiegel Effizienzhaus beantragen. Voraussetzung ist ein Nachweis, der den besonders niedrigen Energiebedarf des Hauses bestätigt. Den dürfen nur von der Dena zertifizierte Experten ausstellen. Wer einen Nachweis hat, braucht nur noch das Antragsformular online auszufüllen, auszudrucken und mit den geforderten Nachweisen an die Dena zu schicken. Nach Prüfung der Unterlagen stellt die Dena das Gütesiegel Effizienzhaus aus. Die Kosten liegen zwischen 95 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser und 300 Euro für Gebäude mit mehr als zwölf Wohneinheiten. pgl