Corona-Pandemie verursachte Rückgang
Demnach wurden 2021 in Deutschland 293.393 Wohnungen fertiggestellt. Das waren 12.983 weniger als im Vorjahr, was einem Minus von 4,2 Prozent entspricht. Die Zahl neuer Wohnungen in Einfamilienhäuser ging um 10,6 Prozent deutlich und in Mehrfamilienhäuser mit 3,6 Prozent immer noch stark zurück.
Das Ergebnis dürfte die Folge der Coronapandemie sein, wie deutlich gestörte Lieferketten und damit verbundene Lieferprobleme, aber auch Zurückhaltung bei den privaten Bauherren angesichts ungewisser Zukunftsaussichten und Förderbedingungen.
„Der Rückgang der Baufertigstellungen bei gleichzeitiger starker Zunahme des Bauüberhangs deuten auf angebotsseitige Störungen hin, die Unternehmen und Bauherren daran hindern, ihre Vorhaben zeitnah zu realisieren“, erklärt Pakleppa. Hier dürften Lieferengpässe und Rohstoffknappheit, deutliche Preissteigerungen als Folge einer erhöhten Nachfrage nach einzelnen Baustoffen im In- und Ausland sowie die hohe Auslastung im Baugewerbe eine maßgebliche Rolle spielen.
Geregelte Förderungen sind dringend notwendig
Um mehr Stabilität im Wohnungsmarkt zu bekommen, sind solide und dauerhafte Rahmenbedingungen und kein Förderchaos vonnöten, sagt Feilx Pakleppa. „Und wir brauchen vor allem eine auskömmliche Förderung der von der Bundesregierung intendierten neuen energetischen Standards. Zudem müssen wir über eine eigene Rohstoffpolitik und Freihandelszonen sprechen, die uns bei solchen Krisen unempfindlicher machen. Ansonsten wird der Wohnungsbau weiter rückgängig sein und auch in diesem Jahr deutlich unter die 300.000 Marke fallen. Unsere Branche steht bereit, alle Aufträge, die auf den Markt kommen, in hoher Qualität und mit großer handwerklicher Sorgfalt zur Zufriedenheit der Bauherren abzuarbeiten“, erklärte Pakleppa abschließend.
Quelle: ZDB / Delia Roscher