Die Hausverwaltung liegt bei der Vonovia Treuhand Immobilien. Die hatte auch die Demontage der Dämmung veranlasst. Die Gebäude waren mit zementgebundenen Holzfaserplatten mit Styroporkern gedämmt. Das sei aufgrund einer möglichen Brandgefahr eine "Gefahr für Leben und Gesundheit", so die Stadt Nürnberg. Sie hatte den Rückbau verlangt.
Die Besitzer wehren sich und bemängeln, dass sie von der Hausverwaltung nicht in die Entscheidungen eingebunden wurden. Sie haben mittlerweile ein eigenes Gutachten erstellen lassen, das besagt, dass die Fassade gar nicht hätte nicht abgerissen werden müssen. Sachverständige, Bauordnungsbehörde, Feuerwehr und Stadt Nürnberg seien sich nach einem Bericht des Bayrischen Rundfunks einig gewesen über die Notwendigkeit, die Dämmung zu entfernen.
Unklar ist noch, ob bei den knapp 400 Wohnungen bereits beim Bau im Jahr 1964 gegen geltendes Recht verstoßen wurde. Davon geht Daniel Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, aus. Das müssten aber Gerichte klären.
Wer für den Rückbau bezahlt ist derzeit noch offen. 46 Wohnungen gehören der Vonovia, die anderen sind zum größeren Teil in Privatbesitz. Auf die Besitzer sollen für Abriss und neue Dämmung Kosten von bis zu 50.000 Euro pro Wohnung zukommen. pgl