Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Gewinner setzen die Elemente Licht und Luft gezielt ein

Behnisch Architekten siegen beim Velux Architekten-Wettbewerb

Die Einfamilienreihenhäuser haben eine individuelle Grundrissgestaltung. © Velux

Die Lofthäuser Kolbermoor des Münchener Büros Behnisch Architekten gewinnen den diesjährigen Architekten-Wettbewerb von Velux.

Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis des neunten Velux Architekten-Wettbewerbs geht an die "Lofthäuser Kolbermoor" von Behnisch Architekten. Das Projekt hat die Jury durch eine ungewöhnliche Führung von Tageslicht über zwei Geschosse durch eine horizontale Bodenöffnung überzeugt. Platz 2 des unter dem Motto "Licht. Raum. Mensch" stehenden Wettbewerbs belegt die Kinderkrippe "Luise-Bayerlein-Haus" von Raum und Bau GmbH, gefolgt vor der Dachaufstockung "Notariat unter dem Dach" von Hofstadt Architekten.

Der Architekten-Wettbewerb honoriert seit 2005 Architekten, die die natürlichen Elemente Licht und Luft sowohl im Neubau als auch im Bestand gezielt einsetzen, um eine ganzheitliche Atmosphäre zu schaffen und den Komfort und das Wohlbefinden der Menschen zu steigern. Das Gewinnerprojekt des diesjährigen Wettbewerbs konnte bereits in der ersten Wettbewerbsphase eine unabhängige Fachjury überzeugen, der neben der Vorsitzenden Gabriele von Kardorff (Kardorff Ingenieure Lichtplanung) auch Vorjahressieger Philippe Frey aus Stuttgart sowie Werner Frosch (Henning Larsen Architects), Professor Hilde Léon (Léon Wohlhage Wernik), Andreas Förstel (Redaktionsleiter Wohnglück), Meike Weber (Verlagsleitung DETAIL) und Velux Geschäftsführer Dr. Sebastian Dresse angehörten.

Aus den zahlreichen Einreichungen hatten die Jurymitglieder insgesamt fünf Projekte für die Wahl durch die Leser des Bauherrenmagazins Wohnglück nominiert. Bei dieser Abstimmung entschieden sich über ein Drittel der Teilnehmer für die sogenannten "Lofthäuser Kolbermoor". Die zwölf neuen Einfamilienreihenhäuser sind von einer vertikalen Offenheit geprägt. Diese wird durch eine offene Treppe, eine Galerie im Wohnraum sowie einen mittig angeordneten Patio erreicht, der sich bis ins erste Obergeschoss durchzieht. Dieser mit einem elektrisch zu öffnenden Dachfenster überdeckte Raum schafft eine angenehme Raumatmosphäre und versorgt die angrenzenden Räume mit Tageslicht und frischer Luft.

Auf den zweiten Platz wählten die Leser das Büro Raum und Bau GmbH mit ihrem Projekt "Luise-Bayerlein-Haus" – einer zweigeschossigen, fast quadratischen Kinderkrippe in Vaterstetten, in deren galerieartig angelegtem Innenbereich die verschiedenen Tageszeiten durch sechs kassettenförmig gruppierte Flachdach-Fenster spürbar gemacht werden. Platz drei geht an Hofstadt Architekten und ihr "Notariat unter dem Dach" – dem Ausbau der zweigeschossigen Dachgeschoss-Situation im Mittelflügel des Arco-Palais in München zu einem großräumigen Büro, das sich durch abwechslungsreiche Raum- und Lichtqualitäten auszeichnet. Die beiden Büros können sich über Preisgelder in Höhe von jeweils 3.000 Euro beziehungsweise 2.000 Euro freuen.

Zum ersten Mal vergab die Jury in diesem Jahr einen mit 1.000 Euro dotierten Jurypreis für die beste Einreichung in Bezug auf die in der Auslobung formulierten Wettbewerbskriterien. Die Wahl fiel auf Hoffmannarchitekt mit ihrem Projekt "Umbau Seitengebäude Westermühlstraße". Für die neue Nutzung als Büro wurde dabei eine ehemalige Metallbauwerkstatt in München unter Einbeziehung denkmalpflegerischer Auflagen rekonstruiert und durch die intelligente Platzierung von drei Flachdach-Fenstern optimal belichtet.

Um auch junge Architekturbüros und junge freischaffende Architekten zu unterstützen, vergab die Jury des Wettbewerbs auch in diesem Jahr den mit 1.000 Euro dotierten Newcomer-Sonderpreis. Diesen gewannen die DBCO GmbH für das Projekt "Umbau und Modernisierung des Instituts für Neutestamentarische Textforschung". Der Ausbau des kleinen Dachgeschosses überzeugte die Jury mit der vorteilhaften Positionierung der Dachfenster, die den Tageslichteinfall von drei Seiten bewirken und durch die Einbauten bis auf Brüstungshöhe wie eine klassische, seitliche Belichtung erscheinen. Quelle: Velux / bba

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