Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Relevanz privater Endkunden steigt aber bis 2020 deutlich

Baustoffindustrie spricht vor allem Fachleute an

Hersteller von Baustoffen adressieren Profis. © I. Lizarazo

Der deutsche Markt für Bau- und Installationsmaterial ist vom dreistufigen Vertriebssystem geprägt: Traditionell kauft nicht der der Endkunde, sondern der Handwerker die Produkte im Fachhandel oder direkt beim Lieferanten. Die Marketingmaßnahmen der Hersteller sind deshalb vor allem auf professionelle Entscheider und Kundengruppen ausgerichtet.

Bei professionellen Baumaterialien sind Internet und Do-it-yourself-Handel international im Aufwind. BauInfoConsult hat Hersteller aus der Baubranche nach ihren Erwartungen gefragt: Welche Zielgruppen werden 2020 im Fokus ihrer Marketingmaßnahmen stehen? In Online-Interviews wurden 56 Marketingexperten bei Herstellern von Bau- und Installationsmaterial um Einschätzungen zu ihrem Marketingbudget gebeten.

Dabei ging es auch um die langfristigen Erwartungen: Für welche Zielgruppen wird 2020 der größte Aufwand an Werbe- und anderen Marketingmaßnahmen betrieben? Nach wie vor professionelle Zielgruppen, so die Prognose der Hersteller. Im Schnitt veranschlagen die Hersteller 57 Prozent ihres Marketingbudgets im Jahr 2020 für Maßnahmen, die sich an Architekten, Ingenieure, Bauunternehmern, Bauhandwerker usw. richten. Die Profis bleiben also aus Sicht der Industrie die wichtigsten Zielgruppen - ob (meist) als Käufer, wie die ausführenden Unternehmen oder nur als maßgebliche Entscheider bei der Produktauswahl (wie Architekten und Ingenieure).

Endverbraucher werden bis 2020 deutlich wichtiger

Immerhin: Für Endverbraucher wird 2020 ein gutes Zehntel des zukünftigen Budgets eingeplant - eine Erwartung, die auch das derzeitige Verhältnis bei der Budgeteinteilung der Hersteller widerspiegelt. Die Endverbraucher bleiben damit die zweitwichtigste Zielgruppe: Marketing aus der Baustoffindustrie, die sich an Endkunden richten, gehören bei vielen Anbietern längst zum täglichen Alltag - egal ob Sponsoring, Webseiten und Apps speziell für Verbraucher, Facebook-Fanseiten oder Kampagnen, die zum Beispiel zum Thema Modernisierung aufklären.

Die Zeiten, in denen die Baustoffindustrie außerhalb der Branche geradezu unsichtbar auftrat, sind definitiv vorbei. Trotzdem zeigt das Ergebnis auch: Der von einigen Branchengurus ausgerufene Trend hin zum Endkundenmarketing wird oft etwas übertrieben - so zumindest das Urteil der Marketingfachleute. Quelle: Basuinfoconsult / pgl

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