Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Deutliche Unterschiede zwischen Osten und Westen

Bauindustrie ist noch ganz optimistisch

Sanierung trägt gute Stimmung im Bau. Bild: Gesobau

Derzeit wird über die Reduzierung der Mittel für Städtebauförderung verhandelt. Doch noch ist die Bauindustrie optimistisch.

Ende September wird im Rahmen der Debatte um das Klimakonzept der Bundesregierung auch darüber entschieden, wie viel Geld in den nächsten Jahren für die Städtebauförderung zur Verfügung steht. Die Ankündigung, die Mittel 2011 zu halbieren war bei Immobilienunternehmen und Bauunternehmen auf großen Protest gestoßen.

Derzeit ist die Bauindustrie noch ganz optimistisch, vor allem im öffentlichen Bau kommen aber weniger Aufträge. Im August schätzten die Bauunternehmen im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Geschäftslage in den alten Ländern im Wohnungsbau und Gewerbebau besser ein als im Vormonat. Im öffentlichen Bau ist die Lage – im Hoch- wie im Tiefbau – aber unverändert: Meldungen zu einer guten Geschäftslage bleiben hier fast völlig aus, es gibt mehr Meldungen zu einer unbefriedigenden Lage.

Auch in den neuen Ländern ist  die Lage im Wohnungsbau noch am besten. Im gewerblichen Bau und öffentlichen Bau ist das Urteil verhalten. Die Bautätigkeit wurde im Wohnungsbau ausgeweitet und blieb im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Bau überwiegend auf Vormonatsniveau. Im öffentlichen Bau gibt es leicht anziehende Nachfrage.

Bei den kurzfristigen Erwartungen für die nächsten drei Monate zur Geschäfts-, Auftrags- und Preisentwicklung zeigt sich in den alten Ländern im August eine stärkere Spreizung der Urteile: Überwiegend sind die Erwartungen gleichbleibend, andererseits haben sich auch die Meldungen zu zunehmender und abnehmender Erwartung verstärkt. In den neuen Ländern ist die Stimmung insgesamt verhalten.

Die KfW hat unterdessen eine Trendwende beim Wohnungsbau gemeldet. Ihr Indikator Eigenheimbau zeigt für 2010 einen moderaten Anstieg des Wohnungsneubaus an. Im Juni 2010 lag der Wert mit 35,4 gut 8 Prozentpunkte über dem Juniwert des Vorjahres. Für das Gesamtjahr 2010 sei mit dem Neubau von rund 146.000 Wohnungen zu rechnen, so die Bank. Das Bundesbauministerium sieht bei den Investitionen eine Verschiebung vom Neubau hin zum Bestand, es wird also mehr saniert. pgl

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