Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Bei Modellprojekten zum Plusenergiehaus gab es Probleme

"Batteriespeicher sind Schwachpunkt bei Plusenergie"

In den Modellprojekten zum Plusenergiehaus gab es wiederholt Probleme mit den Batteriespeichern.

Mit einem klaren Statement nahm Torsten Schoch von der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft die Hersteller von Speichersystemen in die Pflicht: "Ein zentraler Schwachpunkt bei Plusenergiehauskonzepten ist die Batterietechnik", erklärte er auf der Bautec. Über Probleme mit der Tiefentladung der Batteriespeicher berichtete auch Christoph Schünemann vom Institut für Energietechnik der TU Dresden bei einem Einfamilienhaus im sächsischen Weifa, das als Modellvorhaben gefördert und gemonitored wird.

Schoch legte außerdem besonderen Wert darauf, dass die Plusenergiehäuser erschwinglich sein müssen. Mit einem entsprechenden Projekt beteiligt sich Xella im Netzwerk Effizienzhaus Plus der Forschungsinitiative Zukunft Bau. Als eines der wenigen Häuser setzt das Unternehmen dabei nicht nur auf die Kombination von PV und Wärmepumpe, sondern verwendet auch Solarthermie.

Erste Monitoring-Ergebnisse liegen vor. Wie in den meisten Plusenergie-Projekten war in den ersten Monaten der Verbrauch deutlich höher als gedacht, bei der Haustechnik musste nachjustiert werden. Probleme gab es auch mit trockener Luft in den kalten Monaten, darauf wurde der Luftaustausch heruntergefahren. "Wir werden keine Befeuchtung vornehmen, um Hygieneproblemen vorzubeugen", so Schoch.

Die Mehrkosten, die bei seiner Bauweise durch die Plusenergieanforderungen entstehen bezifferte Schoch auf 425 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zu einem Neubau entsprechend der aktuellen Energieeinsparverordnung. "In Sachsen gibt es aber einen Sonderbonus von 100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, da sind die Mehrkosten nicht mehr relevant", so Schünemann. von Pia Grund-Ludwig

Eine Verwendung dieses Textes ist kostenpflichtig. Eine Lizenzierung ist möglich.
Bitte nehmen Sie bei Fragen Kontakt auf.