Auch die falsche Planung der Maßnahme und die fehlerhafte Bauüberwachung zählen mit jeweils knapp einem Fünftel zu den häufigsten Ursachen für Baumängel.
Aufgrund der Komplexität einzelner Modernisierungsmaßnahmen, zum Beispiel bei der energetischen Sanierung, ist der Verbraucher heute selten in der Lage, Ausführungsfehler als Baumängel rechtzeitig zu erkennen. Hohe Folgekosten für die korrekte Instandsetzung, spätere Rechtsstreitigkeiten mit den ausführenden Unternehmen und eine eingeschränkte Nutzung des Wohnraums können die Folge sein. Zudem kann eine unzureichende Koordination der einzelnen Gewerke durch eine ineffiziente Bauleitung zu Bauzeitenverzögerungen führen.
Die Häufigkeit des Auftretens beider Mängelursachen belegt, dass auch Modernisierungsvorhaben mit einer baubegleitenden Qualitätskontrolle durchgeführt werden sollten. Planungsfehler treten häufig bei Einzelmodernisierungsmaßnahmen auf, die aus finanziellen Gründen anstatt einer Komplettsanierung durchgeführt werden. Die Auswirkungen und Folgen werden dabei meist falsch eingeschätzt. So ist den Bauherren oft unklar, welche Wirkung einzelne Maßnahmen am Gebäude haben können - zum Beispiel wieviel Energie man wirklich einspart, wenn nur die Fenster erneuert werden. Die Schäden können hingegen verehrend sein. Schimmelpilzbildung nach der Einzelerneuerung von Fensterelementen oder ineffizient arbeitende Heizungsanlagen nach Geräte- und Heizkörpertausch sind keine Einzelfälle. Quelle: BSB / pgl