„Hitzewellen nehmen infolge des Klimawandels zu, was sich vor allem in Städten auf die Gesundheit der Menschen auswirkt“, sagt Franz-Peter Heidenreich, Leiter des Referats Wasser, Boden, Infrastruktur der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Begrünungen von Dächern, Fassaden, Höfen und städtischen Flächen sowie Entsiegelungen helfen ihm zufolge, die Hitzeauswirkungen in bebauten Gebieten zu senken.
„Der Städtedialog Gebäudegrün zeigt, dass Kommunen wegweisend mit konkreten Projekten vorangehen und so einen entscheidenden Beitrag zur Gesunderhaltung ihrer Bevölkerung leisten“, so Heidenreich. Das von der DBU fachlich und finanziell geförderte Projekt, das auch vom Deutschen Städtetag und vom Deutschen Städte- und Gemeindebund unterstützt wurde, findet jetzt nach einer Laufzeit von 2,5 Jahren (2021 bis 2023) seinen Abschluss.
Bei den 13 Online-Veranstaltungen (Kombination aus Wissenstransfer und Workshops) innerhalb der Projektlaufzeit haben insgesamt 429 Teilnehmende aus 181 Städten teilgenommen.
Die erste Fassung im Überblick
Die aus Recherchen des Bundesverband GebäudeGrün, Städte-Umfragen und durch die Online-Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zusammengetragenen Praxiserfahrungen sind nun in der BuGG-Fachinformation „Leitfaden kommunale Förderinstrumente zur Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung und Hofbegrünung“ zusammengefasst.
Zum Einstieg bildet der Leitfaden neben der Projekterläuterung auch Kurzbeschreibungen und Auflistungen der positiven Wirkungen von Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung und Hofbegrünung ab. Der Kernteil des Leitfadens geht in der Systematik „Fordern, Fördern, Informieren“ auf die kommunalen Förderinstrumente ein.
Im Baustein 1 „Fordern“ werden „Festsetzungen in Bebauungsplänen“, „Berücksichtigung in der Eingriffsregelung (‚Ökopunkte‘)“ und „Vorgaben in Gestaltungssatzungen“ mit Definitionen, Praxisbeispielen, Mustervorlagen und Empfehlungen beschrieben. Die gleiche Vorgehensweise findet auch in Baustein 2 „Fördern“, „Förderprogramme/Finanzielle Zuschüsse“ und „Gebührenreduktion bei der Gesplitteten Abwassergebühr“ Anwendung. Das Kapitel wird noch ergänzt mit Hinweisen zu Landes- und Bundesförderprogramme sowie Städtebauförderungen.
Der Baustein 3 „Informieren“ geht auf verschiedene Marketingbausteine ein, die für eine Information der Bürger und Bürgerinnen notwendig sind – zu erfolgreichen Umsetzung vorgenannter Förderinstrumente gehört auch ein umfassender und kontinuierlicher Wissenstransfer.
Abschließend werden noch die Themen Potentialanalyse, Bestandserfassung und Erfolgskontrolle umgesetzter Maßnahmen angesprochen. Die neue BuGG-Fachinformation ist in der ersten Fassung als PDF-Download erhältlich.