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Leistung von zehn Watt pro Gramm möglich

Uni Linz zeigt leistungsfähige organische PV-Zelle

Forscher aus Österreich und Japan haben extrem leichte und leistungsfähige organische PV-Zellen entwickelt. Sie erzeugen 10 Watt pro Gramm und wiegen nur vier Gramm pro Quadratmeter.

Wissenschafter der Johannes Kepler Universität Linz und der Universität Tokio haben extrem flexible, dünne und leistungsfähige organische PV-Zellen entwickelt. Die aktiven, energieerzeugenden Elemente machen ein Drittel der Zelle aus. Das darunter liegende Substrat, vorwiegend Plastikfolie, nimmt nur noch zwei Drittel der Zelle in Anspruch. Bei herkömmlichen Solarzellen dieser Bauart machte das Substrat bisher noch mehr als 99 Prozent der Zelle aus, so die Forscher. Das Ergebnis wurde in der Zeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht.

Die neuen Zellen erzeugen bereits 10 Watt pro Gramm - das ist weltweit unerreicht", sagt Martin Kaltenbrunner vom Institut für Experimentalphysik. Zwar können organische Solarzellen nach wie vor nicht mit der Leistung von Silizium-basierten Systemen mithalten, aber sie sind mit nur noch vier Gramm pro Quadratmeter extrem leicht, "dünn wie Spinnfäden", sagt Kaltenbrunner.

Wird die Solarzelle auf Gummi aufgebracht, ist sie sogar dehnbar. Das ist vor allem wichtig in der Robotik oder auf Textilien, die Energie gewinnen sollen. "Bei all diesen Bereichen kommt es darauf an, dass die Zellen nicht nur leistungsfähig, sondern auch leicht und flexibel sind. An vielen Dingen kann man starre Zellen gar nicht anbringen", so Kaltenbrunner. Anwendungen dürften die Zellen damit auch im militärischen Bereich finden. Dort ist die Frage der Energiegewinnung über Textilien, etwa über die Uniformen, ein wichtiges Thema.

Quelle: JKU / pgl

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