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ZSW simuliert Sonne, Beleuchtung, Klima und Belastung

Testverfahren für Dünnschicht-Module entsteht

Gängige Tests für Dünnschicht-Fotovoltaikmodule sind nicht genau genug. Das Forschungsinstitut ZSW arbeitet an neuen Verfahren.

Widderstall. Das Forschungsinstitut ZSW bietet verbesserte Testverfahren für Dünnschicht-Fotovoltaikmodule an. Mit Sonnensimulation, Vorbeleuchtung, Klima- und Belastungstests wollen die Solarforscher Messverfahren entwickeln, die an die besonderen Erfordernisse der Dünnschichttechniken angepasst sind. Ziel ist eine bessere Vorhersage der Fotovoltaik-Erträge.

Bisher gibt es nach Angaben des ZSW für Dünnschicht-Fotovoltaikmodule keine Prüfverfahren, die Nennleistung und Langzeitstabilität präzise genug erfassen. Das kann gravierende Auswirkungen für Errichter und Betreiber der Fotovoltaik-Anlagen haben: Nur fünf Prozent Unterleistung einer Ein-Megawatt-Anlage schlagen mit rund 13.000 Euro Verlust pro Jahr zu Buche.

Ein neuer Lichttisch unterzieht die Dünnschicht-Module einer definierten Vorbeleuchtung, dem sogenannten "Light-Soaking". Erst danach kommen sie unter den Sonnensimulator. Bei Dünnschicht-Modulen ist eine einheitliche Vorbehandlung nötig, da sie je nach Technologie unterschiedlich auf Dunkelheit und Licht reagieren. Werden beispielsweise CIS-Module vor der Messung in der Dunkelheit gelagert, verfälscht das die Leistungsmessung. Hersteller mussten daher unter Umständen in den Produktangaben einen niedrigeren Wirkungsgrad als tatsächlich erreicht angeben. Mit dem Lichttisch soll es präzisere Daten geben. In UV-Tests wird geprüft, ob die Kunststoffkomponenten durch Sonnenlicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Forscher interessiert aber auch, ob das blaue UV-Licht als alternative Vorbeleuchtungsquelle einsetzbar ist. Das ist bislang nicht ausreichend erforscht. Möglicherweise könnte das die Vorbeleuchtungszeit drastisch reduzieren und Kosten sparen. pgl

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