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Verbände führen Wachstum auf gestiegene Energiepreise zurück

Solarthermie legt kräftig zu

149.000 neue Solarthermie-Anlagen wurden 2011 installiert. © Berres

Der Markt für Solarthermie ist 2011 um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

Der Solarthermie-Markt profitiert von den stark gestiegenen Energiepreisen und der größeren Bereitschaft, Geld in Sachwerte anzulegen. Laut Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) ist der Absatzmarkt für Solarwärme-Anlagen 2011 um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Insgesamt wurden den Verbänden zufolge im vergangenen Jahr 149.000 neue Solarthermie-Anlagen auf deutschen Dächern installiert, was einer Kollektorfläche von rund 1,27 Millionen Quadratmetern entspricht. Damit sorgen jetzt 1,66 Millionen Anlagen in der Bundesrepublik für Warmwasser und/ oder Raumheizung. Der Anteil der Solaranlagen, die neben der Warmwasserbereitung auch die Heizung unterstützen, liegt bei etwa 50 Prozent.

Die Preise für Heizöl stiegen 2011 um knapp 25 Prozent, die von Erdgas um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Immer mehr Bürger nehmen die Energiewende selbst in die Hand. Damit machen sie sich unabhängiger von steigenden Preisen fossiler Energieträger und setzen ein starkes Zeichen für den Klimaschutz", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

BSW-Solar und BDH betonen allerdings, dass der Solarthermie-Markt gegenüber dem Boomjahr 2008 gerade einmal ein Niveau von etwa 60 Prozent erreicht hat. Stark schwankende Energiepreise und mangelnde Anreize behinderten den dringend notwendigen Ausbau der Solarthermie im Wärmemarkt. BDH und BSW-Solar fordern die Politik daher auf, endlich attraktive und verstetigte Anreize für potenzielle Investoren in Effizienz und erneuerbare Energien im Gebäudebereich zu schaffen. Beide Verbände sprechen sich seit gut 1,5 Jahren für Steueranreize in Form von Abschreibungsmodellen aus.

Quelle: BDH / BSW-Solar / sth

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