Der französische Elektrochemiker Jean-François Guillemoles will mit Ballonen, die über den Wolken schweben, solare Energie ernten. Der Strom soll entweder sofort abgegeben oder vor Ort gespeichert werden. Damit könne man dreimal so viel Sonnenenergie nutzen wie beim Einsatz von Solarmodulen auf dem Boden, sagt der Erfinder.
Bei Solarmodulen, die auf dem Boden stehen hängen die Erträge wesentlich vom Wetter ab, vor allem davon, ob es bewölkt ist. In einer Höhe von 6.000 Metern gebe es wenig und in 20.000 Metern gar keine Wolken mehr, so Guillemoles. Die Ballone, die er für diese Höhe entwickelt hat, sind mit extrem leichten und flexiblen Solarfolien beschichtet. Das soll verhindern, dass es Flächenkonkurrenz zwischen der Landwirtschaft und Solarenergie gibt.
Die Ballone verfügen auch über eine Brennstoffzelle, die auch den zum Fliegen notwendigen Wasserstoff erzeugen kann. Ein Teil des Stroms wird zurück an eine Bodenstation geleitet. Die größte Herausforderung sei die Konstruktion einer Brennstoffzelle, die leicht genug ist, so Guillemoles. Er arbeitet mit NextPV aus Japan zusammen und will in den nächsten zwei Jahren einen Protoypen fertigstellen. pgl