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Neues Anwendungsfeld für Hochleistungskollektoren

Ritter XL Solar erhält Otti-Innovationspreis

Ritter XL Solar erzeugt mit Röhrenkollektoren Dampf für die Kühlung. © Ritter XL Solar

Der Innovationspreis auf dem Otti-Symposium Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein ging in diesem Jahr an Ritter XL Solar für eine Anlage zur klimaneutralen Gebäudekühlung mit einer Dampfstrahlkältemaschine.

Der Innovationspreis auf dem Otti-Symposium Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein ging in diesem Jahr an Ritter XL Solar für eine Anlage zur klimaneutralen Gebäudekühlung mit einer Dampfstrahlkältemaschine, bei der der nötige Dampf aus einer Solaranlage kommt. Üblicherweise dienen als Energiequellen für Dampfstrahlkältemaschinen Erdgas, Kohle, Abwärme oder Öl.

Die Anlage, mit der seit Ende 2013 das Laborgebäude Bauwesen der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft bei Bedarf gekühlt wird, wurde im Rahmen eines wissenschaftlichen Pilotprojekts von Ritter XL Solar in Zusammenarbeit mit der Hochschule Karlsruhe, dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und dem Prozesstechnikunternehmen Wiegand realisiert. Sie ist auch für den Intersolar Award in der Kategorie Solar Projects Europe nominiert.

Hochleistungskollektoren von Ritter erzeugen im Sommer Prozessdampf durch Direktverdampfung, der dann als Antriebsenergie für die Erzeugung von kaltem Wasser in der Dampfstrahlkältemaschine dient. So wird Solarenergie gerade dann effektiv genutzt, wenn sie am meisten vorhanden ist. Dazu wurden auf dem Scheddach des Laborgebäudes 80 Vakuum-Röhrenkollektoren mit Plasmatechnologie installiert. Alexander Jandrey, Projektleiter bei Ritter XL Solar: "An der Hochschule Karlsruhe haben wir optimale Bedingungen vorgefunden. Nicht nur, dass das Scheddach nach Süden ausgerichtet ist, auch die 30-Grad-Neigungen der Dächer sind ideal, um möglichst viel Sonne einzufangen."

Auch im Winter liefert die Anlage Ritter XL Solar zufolge einen wichtigen Mehrwert. Für den Einsatz in Kombination mit der Dampfstrahlkälte verbesserte der Hersteller die Dämmung und die Strömungsführung der Dampferzeugung seiner Sonnenkollektoren. Daher kann die Anlage sowohl Prozessdampf als auch Warmwasser erzeugen.

Die Innovationspreis-Jury überzeugte das Projekt vor allem, weil es Ritter gelungen ist, durch die innovative Anwendung seiner Kollektoren ein neues Marktfeld zu erschließen. Anders als die sonst für die solare Dampferzeugung genutzten konzentrierenden Systeme, ziehen die Kollektoren dem Anbieter zufolge selbst aus diffuser Sonnenstrahlung die maximale Energie und erreicht ausreichend hohe Betriebstemperaturen von rund 140 Grad Celsius, um die DSKM anzutreiben - auch in gemäßigten Zonen. Da als Wärmeträger einfaches Wasser ohne Glykol dient, ist eine Überhitzung ausgeschlossen. Einer Beschädigung durch Stagnation wird so vorgebeugt. Nun arbeitet Ritter daran, die Solarkollektoren für den neuen Einsatzbereich zu optimieren. Quelle: Ritter XL Solar / sth

 

 

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