Der Zuwachs an neu installierten Fotovoltaikanlagen in den Monaten März bis Mai 2011 war so gering, dass es keine weitere Kürzung der Einspeisevergütung zum 1. Juli 2011 geben wird. Das berichtet die Financial Times Deutschland und beruft sich dabei auf die Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, Katherina Reiche. Es seien nur 700 Megawatt installiert worden, sagte Reiche. Hochgerechnet auf das Jahr wären das 2.800 Megawatt. Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen es 3.500 Megawatt Zubau pro Jahr sein. Die Höhe der Degressionssätze richtet sich nach der jeweils im Vorjahr installierten Gesamtleistung in Deutschland. Für 2012 ist dennoch eine weitere zusätzliche Absenkung um 3 Prozent zum 1. März 2012 in der Debatte. Die CDU hat außerdem eine Deckelung der Einspeisevergütung zur Diskussion gestellt.
Derzeit gibt es ein Abwarten der Kunden die darauf spekulieren, dass die Fotovoltaik-Module billiger werden. Das erhöht den Druck auf Händler und Hersteller. Derzeit gibt es Überkapazitäten und volle Läger.
2010 wurden in Deutschland Fotovoltaikmodule mit einer Leistung von über 7.000 Megawatt verbaut. Diese Vorzieheffekte haben dazu geführt, dass im ersten Halbjahr 2011 Flaute war. Auf der Intersolar 2011 wurden zudem Befürchtungen laut, dass von den bereits vorgenommenen Kürzungen der Einspeisevergütungen vor allem billige Anbieter aus Asien profitieren, da die Kunden bei geringen Vergütungen stärker auf die Modulpreise achten. Analysten sowohl von IMS als auch von EuPD Research gehen davon aus, dass sich die Preise nun stabilisieren und die Nachfrage in den nächsten Quartalen wieder anzieht. 117pgl