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Wettrennen um besseren Wirkungsgrad hält an

Intersolar pusht Lösungen zum Solarstrom-Eigenverbrauch

Die Intersolar 2010 ging mit einem Besucherrekord zu Ende. Bild:Solar Promotion

Die Debatte um die Einspeisevergütung hat zu einem Run auf Lösungen geführt, die den Eigenverbrauch von Solarstrom optimieren können.

Die Debatte um die Zukunft der Fotovoltaik auf dem deutschen Markt war eines der zentralen Themen der Intersolar. Die Unternehmen reagieren auf das kompliziertere Umfeld mit Solarstrom-Systemen, die mehr Leistung versprechen, schneller zu montieren sein sollen und eine Steuerung des Eigenverbrauchs erlauben. Das soll vor allem nach den Einschnitten, die nach dem 1. Juli 2010 erwartet werden, für weiteren Umsatz sorgen.

Die Ankündigung, dass der <link solar-geothermie aktuelles artikel erste-inbetriebnahme-fuer-einspeiseverguetung-massgeblich-1226.html inbetriebnahme für einspeisevergütung>Eigenverbrauch von Strom aus Fotovoltaik künftig stärker belohnt werden soll, hat die Fantasie der Hersteller beflügelt. Bei Conergy ist beispielsweise die Vision Box im Test, die ab Sommer auch ein Upgrade zur Optimierung des Eigenverbrauchs enthalten soll. 100 Boxen haben Handwerker bereits installiert. Pressesprecher Alexander Leinhos ist sehr angetan von den bisherigen Testergebnissen: "Wir konnten einen Eigenverbrauch zwischen 30 und 60 Prozent erreichen" sagt er.

Die Weiterentwicklung läuft, so steht mittlerweile auch das Web-Interface der Box zur Verfügung. Primäre Zielgruppe der Box sind Besitzer von Einfamilienhäusern, "möglicherweise wird das später ausgeweitet", meint Leinhos. Conergy-Tochter Voltwerk geht noch einen Schritt weiter: Sie hat einen Wechselrichter gezeigt, der mit einer Batterie gekoppelt wird. Damit soll der Eigenbedarf auch zu lichtschwachen Zeiten aus eigener Erzeugung gedeckt und die zeitliche Übereinstimmung von Stromerzeugung und Strombedarf eines 4-Personenhaushalts von 30 auf 70 Prozent erhöht werden.

Schücos Datenlogger Sunalyzer Web PR zielt ebenfalls auf private Endkunden, die Strom aus Fotovoltaik selbst verbrauchen wollen. Aleo Solar hat in München erstmals den Solarlog 1000 gezeigt. Er kann Verbrauchsgeräte über programmierbare Steckdosen ansteuern und ist vor allem für größere Anlagen gedacht. Auch IBC kombiniert mit dem Solguard die Überwachung der Solarstromanlage mit der Optimierung des Eigenverbrauchs. Über Funk erhält das System Informationen von den Wechselrichtern, wie viel Strom gerade erzeugt wird. Das wird mit Wetterdaten abgeglichen. Ist die Prognose positiv, schaltet das System Stromschlucker wie Trockner oder Waschmaschine an.

Neben dem Thema Eigenverbrauch ist der Wettlauf um möglichst hohe Wirkungsgrade der Fotovoltaik-Zellen und Module weiterhin in vollem Gange. Der chinesische Anbeiter JA Solar hat Solarzellen vorgestellt, die kurzwelligem Licht gegenüber empfindlicher sind. Das Fraunhofer ISE hat ihnen einen Wirkungsgrad von 18,9 Prozent bescheinigt. Schott hat eine polykristalline Zelle gezeigt, die den blauen und infraroten Bereich des Lichts besser nutzt und verweist auf einen Spitzenwirkungsgrad von 18,2 Prozent.

Zahlreiche Hersteller haben zudem Lösungen vorgestellt, mit denen sich zur Verfügung stehende Flächen vor allem von Flachdächern besser nutzen lassen. Sunova und Phoenix Solar haben ihre Montagesysteme für Fotovoltaik optimiert. Schüco setzt mit einem Montagesystem auf die Ost-West-Ausrichtung, das vermindert die Verschattung und erlaubt es, mehr Module zu verbauen. Gleichzeitig wurde der Aufbau optimiert. Zwei Module werden oben über Firstverbinder zusammengefügt, in den Bodenplatten sind die Kabeltrassen. Zugseile sorgen für Stabilität, Ballast ist in der Regel nicht notwendig. Kyocera verspricht reduzierte Kosten durch größere Module mit bis zu 60 Zellen. JMS Solarhandel will die Montage mit zum Patent angemeldeten Schrauben optimieren, die sich ihr Gewinde selbst schneiden. pgl

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