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Fotovoltaik kann damit in Fenstern und Glastüren integriert sein

Heliatek kann Solarfolien in Glas integrieren

Scheiben, die Strom aus Fotovoltaik erzeugen sind mit Solarfolien von Heliatek möglich.

Die Heliatek, Expertin für organische Fotovoltaik hat bekannt gegeben, dass ihre transparenten Solarfolien in Isolierglasfenster integriert werden können. Diese Fenster gleichen getöntem Glas, da die Solarfolien aufgrund des einzigartigen Fertigungsverfahrens mittels Vakuumdeposition vollkommen homogen beschichtet werden und somit keine störenden Raster oder Ungleichmäßigkeiten entstehen.

Gemeinsam mit Glasanbietern und Gebäudematerialherstellern arbeitet Heliatek zurzeit daran, seine Solarfolien in verschiedene Baumaterialien zu integrieren. "Baumaterialhersteller werden unsere Solarfolien als energieerzeugende Komponente in ihre eigenen Produkte und Anwendungen integrieren", erklärt Thibaud Le Séguillon, CEO der Heliatek. Martin Pfeiffer, Mitgründer und CTO von Heliatek, fügt hinzu: "Unsere dünnen und leichten Solarfolien können direkt in die unterschiedlichsten Baumaterialien integriert werden, so dass keine zusätzliche Unterkonstruktion benötigt wird. Da die Folien bei hohen Temperaturen ihre volle Leistungskraft behalten, ist keine Kühlung notwendig."

Die ultradünnen Solarfolien von Heliatek eignen sich für die Integration zwischen Glas. Der Transparenzgrad und die Farbe können individuell an Kundenanforderungen angepasst werden. Messungen von SGS, einem akkreditierten und unabhängigen Testinstitut, haben bestätigt, dass Heliateks Laborzellen bei einer Transparenz von 23,5 Prozent noch eine Effizienz von 7 Prozent liefern. Das Unternehmen kann in seinem Entwicklungslabor in Dresden derzeit Zellen mit einer Transparenz von bis zu 40 Prozent produzieren.

Man rechnet damit, diesen Transparenzgrad bis zur Markteinführung der transparenten Solarfolien und mit dem Start der nächsten Produktionslinie 2014 auf 50 Prozent zu steigern. Frühere Messungen von SGS haben außerdem das gute Schwachlicht- und Temperaturverhalten der Heliatek Zellen im Vergleich zu konventionellen Solartechnologien bestätigt.

Bei einer Einstrahlung von nur 100 W/m² liegt die Effizienz um 15 Prozent höher als die gemessene Standardeffizienz bei 1.000 W/m² Einstrahlung. Im Gegensatz zu traditionellen Solartechnologien, deren Effizienz bei erhöhten Temperaturen um 15 bis 20 Prozent sinkt, bleibt die Zelleffizienz der organischen Solarfolien von Heliatek voll erhalten.

Heliatek hat sich auf die Vakuumabscheidung von kleinen Molekülen in einem Rolle-zu-Rolle-Prozess bei niedrigen Temperaturen spezialisiert. Diese Tandemsolarzellen sind aus hauchdünnen Schichten, die über eine sehr hohe Präzision und Homogenität verfügen. Mit dieser Technologie kann die Zellarchitektur maßgeschneidert und die Effizienz und Lebensdauer verbessert werden.

Organische Fotovoltaik (OPV) ist  mit der OLED Technologie (organische LEDs) verwandt, sie kehrt jedoch das Prinzip der OLEDs um, indem sie Licht einfängt, um Strom zu produzieren. Durch die Nähe zur OLED Technologie kann Heliatek auf bestehende Fertigungsanlagen zurückgreifen.

Noch steht der Durchbruch für organische Fotovoltaik erst bevor. Der Heliatek-Konkurrent Konarka aus den USA musste Anfang des Jahres Konkurs anmelden. Konarka hatte ähnliche Märkte adressiert und vor allem die gebäudeintegrierte Fotovoltaik bedienen wollen. Auch Kooperationen mit Unternehmen aus der Baubranche wie Schott oder BASF haben das Unternehmen nicht vor dem Aus bewahrt. Heliatek hat für seine Ideen und Technologien 2011 den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation bekommen. Quelle: Heliatek / pgl

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