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Energiegewinnung und CO2-Minderung über die Fassade prämiert

Bauhaus Solar Award geht nach Münster

Die Kombination von Architektur und Mobilität sowie solare Anwendungen an der Fassade haben Pascal Maas den Bauhaus Solar Award eingebracht.

Der erstmals von SolarInput, Solarvalley Mitteldeutschland, dem Bundesverband Solarwirtschaft und dem Europäischen Photovoltaikverband (EPIA) vergebene Nachwuchspreis Bauhaus.Solar Award 2010 geht an das Projekt "Power-Plant" von Pascal Maas aus Münster. Zwei weitere Projekte aus Oxford und Weimar wurden ausgezeichnet.

Der erstplatzierte Entwurf erhält ein Preisgeld von 8.000 Euro. Er zeigt die Auseinandersetzung mit innovativer Technologie in der Fassade und die Nutzung von Mikroalgenkulturen in der (Solar-) Architektur. "Es handelt sich um eine neue architektonische Ausdrucksform, bei der Algen in der Fassade Sauerstoff erzeugen, also Kohlendioxid binden", so Michael Frielinghaus, Juryvorsitzender und Präsident des Bundes Deutscher Architekten (BDA). Gleichzeitig wird damit Biodiesel gewonnen, der ein Blockheizkraftwerk antreibt. Somit entsteht ein Kreislauf, der zu einer minimalen Schadstoffemission des Gebäudes führt.

Matt Townsend von der Oxford Brookes University hat mit dem Projekt "H2SOLAR" gepunktet. Er geht von der pessimistischen Vision aus, dass im Jahre 2040 aufgrund Klimawandels die Wasserstände der Meere derart steigen, dass sie Großstädte wie London bedrohen. Der dadurch hervorgerufene, bedrohliche Trinkwassermangel wird durch Regenwasserauffang- und –aufbereitungsanlagen beseitigt, die mit fotovoltaisch erzeugtem Strom versorgt werden.

Als weiteres Projekt erhielt die "Sun Place Solartankstelle" von Bianka Brandl von der Bauhaus-Universität Weimar einen Preis. Bei ihr geht es um eine spannende Auseinandersetzung im städtebaulichen Kontext. Sie begegnet dem Verkehrskollaps einer indischen Megacity mit einem E-Mobility-Quartier, das Antriebsenergie für Rikschas bereitstellt und auf die soziale Anforderungen der Fahrer eingeht. Die weiteren neun nominierten Projekte erhalten eine Anerkennung der Stifter von je 500 Euro.

Die Ausschreibung fand mit über 90 Einreichungen aus 10 Ländern ein breites und internationales Echo. Zur Teilnahme waren Studierende aller europäischen Design- und Architektur­studien­richtungen sowie junge Gestalter/innen und Architekten/innen bis zu zwei Jahren nach Studienabschluss eingeladen. Die eingereichten Arbeiten (Entwürfe und realisierte Projekte) durften nicht älter als zwei Jahre sein und mussten während des Studiums oder maximal zwei Jahre danach entstanden sein. 117bba

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