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Wachstum kommt in den nächsten Jahren nicht mehr aus Europa

Bankenstudie sieht deutsche Solarfirmen unter Druck

Überkapazitäten bei Solarmodulen führen zu Marktbereinigung. © Solarworld

Die Bank Sarasin geht in einer Studie davon aus, dass viele deutschen Solarfirmen wenig Überlebenschancen haben.

Nur wenige deutschen Unternehmen werden die Marktbereinigung in der Fotovoltaik überleben. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der Sarasin-Bank "Solar industry: Survival of the fittest in a fiercely competitive marketplace".

Schon während der nächsten Monate werden Überkapazitäten und fallende Preise zu einer Marktbereinigung bei den Herstellern von Silizium-basierten Fotovoltaik-Modulen und Solarzellen führen. Als Unternehmen, die Chancen haben, diesen Prozess zu überleben, nennt die Bank First Solar und Sunpower aus den USA, Solarworld aus Deutschland und Yingli, Suntech Power und Trina Solar aus China. Unternehmen mit geringen Wachstumschancen wie Conergy, Q-Cells, die Solarfabrik und Sunways hält die Bank für potentiell gefährdet. Produkte und Services werden bei den Gewinnern der Krise eine größere Rolle spielen.

Die Martbereinigung werde sich insgesamt positiv auf die Branche auswirken und ein weiteres hohes Wachstum ermöglichen, so die Bank. Neue Märkte und zusätzliche Anwendungen werden bis zum Jahr 2015 zu Wachstumsraten von 18 Prozent jährlich führen. Der Überschuss an Produktionskapazitäten ist mittlerweile enorm. 50 Gigawatt an Solarmodulen können produziert werden, der Absatz wird für 2011 weltweit auf 21 Gigawatt geschätzt, davon wahrscheinlich zwischen 5 und 6 in Deutschland.

2012 komme das Wachstum von 20 Prozent vor allem aus den Märkten in den USA, China und Japan. Der europäische Markt werde bis 2015 eher in einer Größenordnung von 3 Prozent schrumpfen. Der Grund sind vor allem geringere Installationen in Deutschland.

Die Marktbereinigung betrifft nicht nur die Hersteller von Silizium-Fotovoltaik, sondern auch die Produzenten von Dünnschicht-Solarzellen. "Nur noch 100 Unternehmen sind nun in diesem Markt aktiv, 2010 waren es noch 150", heißt es in der Studie. Die verbleibenden Top Ten kommen bis 2013 auf Produktionskapazitäten von mindestens 500 Megawatt jährlich. First Solar, Sharp, Showashell, GE und Hanergy haben nach Meinung der Analysten die Nase vorrn. Das Marktwachstum liegt laut der Untersuchung in diesem Segment bis 2013 bei 23 Prozent.
Quelle: Bank Sarasin / pgl

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