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EuPD: Ziel einer marktkonformen Förderung wird verfehlt

"2016 reicht Förderung für Batteriespeicher nur für jeden Vierten"

Die Fördermittel für Batteriespeicher reichen 2016 nicht für alle, so EuPD Research. © Sonnenbatterie

Das Förderprogramm für Batteriespeicher, das gerade angelaufen ist, wird 2016 nur jeden vierten Speicher fördern können, so EuPD Research.

Gerade erst ist das neue Förderprogramm für Batteriespeicher gestartet. Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research warnt nun, dass 2016 das Geld nicht für alle reichen wird. 2018, so die Experten, seien die Fördersummen dann so gering dass viele wohl die bürokratischen Hürden des Antrags scheuen werden. Das Programm verfehle sein Ziel.

"Prognosegemäß kann in 2016 nicht einmal jede vierte Speicherinstallation gefördert werden", warnt EuPD Research. Der Förderrahmen beinhaltet einen halbjährlich sinkenden Fördersatz, wobei das Fördervolumen in drei jährlichen Teilbudgets bereitgestellt werden soll. Für 2016 erwarten sie Neuinstallationen von 21.000 Systemen. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung, die laut EuPD Research gleichmäßig auf die drei Jahre verteilt werden sollen. "Unter Verwendung des aktuellen Preisniveaus im Markt ergibt sich in 2016 eine durchschnittliche Fördersumme von zirka 2.000 Euro je Speichersystem, wodurch sich die Förderung auf 5.000 Systeme und damit auf weniger als ein Viertel des Marktes im aktuellen Jahr beschränkt", so die Berechnung von EuPD Research.

Auch zukünftig ist von weiterhin sinkenden Preisen für Speichersysteme auszugehen. Dies führe bis 2018 zu spezifisch förderfähigen Kosten von ca. 100 Euro pro Kilowatt Peak, fasst Martin Ammon, Leiter Volkswirtschaft beim Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmen EuPD Research zusammen. Für ein durchschnittliches Speichersystem mit 6 Kilowattstunden Nettokapazität und einer 6 Kilowatt Peak Photovoltaik-Anlage bedeutet dies gerade einmal einen Tilgungszuschuss von 600 Euro. Dem gegenüber bestehen die Notwendigkeit und der Aufwand zur Kreditbeantragung über die Hausbank. "Die Erfahrungen mit der ersten Speicherförderung haben gezeigt, dass der bürokratische Aufwand zur Beantragung des KfW-Darlehens als Hemmnis nicht zu unterschätzen ist", so Ammon. Entsprechend sei bei einer Förderquote von 13 beziehungsweise 10 Prozent kaum eine Anreizwirkung zur Installation von PV-Speichersystemen über das Förderprogramm zu erwarten. Quelle: EuPD Research / pgl

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