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Neuinstallationen bleiben deutlich unter dem Zubaukorridor

Novum: Vergütung für PV-Anlagen sinkt nicht mehr

Die PV-Förderung sinkt erstmal nicht. © Dena

Das Interesse an PV ist so stark gesunken, dass die Vergütung erstmals nicht abgesenkt wird.

Das Interesse an PV-Anlagen hat stark nachgelassen. Das führt dazu, dass die Vergütungssätze für PV-Anlagen im Zeitraum vom 1. Oktober 2015 bis zum 1. Dezember 2015 erstmals nicht weiter gekürzt werden.

"Die Zubauzahlen der vergangenen zwölf Monate liegen mit etwa 1.437 Megawatt unterhalb des gesetzlich festgelegten Zubaukorridors von 2.400 bis 2.600 Megawatt. Als Folge stagnieren die Vergütungssätze zum ersten Mal überhaupt", sagte Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur.

Die Fördersätze für Strom aus PV-Anlagen muss nach den Regeln des EEG monatlich angepasst werden. Entscheidend hierfür ist der Zubau der letzten zwölf Monate. Bewegt er sich innerhalb des gesetzlichen Korridors, ist eine Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent pro Monat vorgesehen. Die Absenkung verstärkt sich, wenn der Zubau den Korridor überschreitet. Eine Unterschreitung des Zubaukorridors führt dagegen dazu, dass die Vergütung weniger stark sinkt, gleich bleibt oder sogar ansteigt.

Im Rahmen der aktuellen Berechnung der Vergütungssätze sind die Zubauzahlen der Monate September 2014 bis August 2015 berücksichtigt worden. In diesen Zahlen sind alle Meldungen in diesem Zeitraum, auch Nachmeldungen, enthalten. In den letzten drei Monaten ist die Anzahl der verspäteten Meldungen von PV-Anlagen, die zu Jahresbeginn stark angestiegen war, wieder deutlich gesunken. Franke hierzu: "In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass Verzögerungen bei der Meldung zu erheblichen finanziellen Einbußen bei betroffenen Anlagenbetreibern führen können; im eigenen Interesse sollte jeder Anlagenbetreiber prüfen, ob er seine Anlage im PV-Meldeportal registriert und eine ASO-Nummer von der Bundesnetzagentur erhalten hat."

"Der Zusammenbruch des Zubaus zeichnet sich schon seit Monaten ab, doch die Bundesregierung lässt Solaranlagenhersteller und Handwerker im Stich", kritisiert Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik bei Bündnis 90/ Die Grünen. Auch wenn die Vergütungssätze jetzt zum ersten Mal nicht gesenkt würden, werde sich der Zubau nicht schnell genug erholen. "Neben einer zu schnellen Vergütungssenkung ist vor allem die Sonnensteuer – also die EEG-Umlage auf den von den Anlagenbesitzern selbst verbrauchten Strom – der wichtigste Grund für den wegbrechenden Ausbau. Die Bundesregierung muss endlich die Sonnensteuer wieder abschaffen, damit der Solarstrom-Ausbau zumindest wieder den Zielwert der Bundesregierung von 2.500 Megawatt pro Jahr erreicht", so Verlinden weiter. pgl

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