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Energiespeicher sind Hoffnungsträger der PV

Intersolar eröffnet mit deutlich weniger Ausstellern

Energiemanagement war dominierendes Thema der Intersolar 2013. © Grund-Ludwig

Die Zahl der Intersolar-Aussteller hat sich um 30 Prozent reduziert. Top-Thema sind Lösungen für Stromspeicher und Batteriemanagement.

Mit einem Einbruch bei den Ausstellerzahlen eröffnet die Intersolar Europe. Einen Rückgang von 1870 auf nunmehr 1330 Aussteller musste Markus Elsässer von Solar Promotion vermelden. Es gibt weiterhin 12 Hallen aufgrund der thematischen Sortierung, diese sind aber nur zum Teil vergeben. Deutschland stellt vor China und Italien die meisten Aussteller, "der Anteil der deutschen Anbieter ist relativ stabil", so Elsässer. Einen überproportionalen Rückgang gab es bei chinesischen Ausstellern.

Eine zentrale Rolle spielt, noch stärker als in den Vorjahren, 2013 das Thema Eigenverbrauch von Solarstrom. Mehr als 20 Prozent der Aussteller haben dazu Lösungen mit nach München gebracht. Speicher gelten auch als wichtiger Zukunftsmarkt für PV-Anbieter, ist Elsässer sicher. 10 Milliarden US-Dollar Zusatzumsatz sollen weltweit durch Speicher bis 2017 möglich sein, zitierte er eine aktuelle Erhebung

In Deutschland sei es bei Erzeugungskosten von 15 Cent pro Kilowattstunde für PV-Strom attraktiv, möglichst hohe Anteile im eigenen Gebäude nutzbar zu machen, sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Einige hundert Anträge  auf Förderung seien seit Beginn des KfW-Programms für Solarstromspeicher bereits eingegangen. Um für Markttransparenz zu sorgen, veröffentlicht der Verband einen Speicherpreisindex, der die Preise halbjährlich beobachtet.

Körnig unterstrich, dass Solartechnologien in Deutschland nach wie vor auf großes Interesse stoßen. 2013 gab es 8,5 Millionen Solarbürger, die entweder Fotovoltaik oder Solarthermie nutzen, vor fünf Jahren waren es erst 4,5 Millionen. 1,3 Millionen PV-Anlagen und 1,8 Millionen Solarthermie-Anlagen sind installiert. 17 Prozent der Wohngebäude setzen auf Solarkraft.

5 Prozent der Stromversorgung kommen mittlerweile aus Fotovoltaik. "Das Ziel ist eine Verdoppelung bis 2020, 2030 halten wir 20 Prozent für machbar", so Körnig. Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Systempreise halbiert. In Deutschland gab es durch die Reduzierung der Förderung 2013 einen deutlichen Einbruch: "Seit dem Fördereinschnitt sehen wir einen starken Rückgang vor allem bei mittelgroßen Anlagen", so Körnig. Bei Eigenheimbesitzern ist das Interesse nach wie vor vorhanden.

Körnig plädierte dafür, trotz Strompreisbremse den Ausbau Erneuerbarer nicht abzuwürgen. Das sei möglich, etwa dadurch, dass die niedrigeren Stromkosten an den Strombörsen nicht nur Unternehmen zugutekommen, sondern auch an Verbraucher weitergegeben werden. Auch der Staat halte durch höhere Einnahmen bei der Umsatzsteuer die Hand auf. "Eine Senkung der Stromsteuer würde kurzfristig Entlastung bringen", fordert er. Vor der Wahl sei allerdings in beiden Bereichen nicht mehr mit einer Veränderung zu rechnen.

Solarwärme kam in Körnigs Vortrag erst am Schluss vor, das spiegele aber die Realität wider, so Körnig. Angela Merkel habe auf den schlafenden Riesen Heizwärme hingewiesen, ihn aber leider nicht geweckt. 17 Prozent im Neubau nutzen Solarthermie. von Pia Grund-Ludwig

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