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Daimler steigt gemeinsam mit EnBW ein

Autobauer entdecken Markt für Stromspeicher

Elektroautos wie BMWs i3 machen Speicher für die Autobauer spannend. ©BMW

EnBW und Daimler steigen in das Geschäft mit Energiespeichern für private Haushalte ein. Tesla ist dort ebenfalls aktiv.

EnBW und Daimler wollen gemeinsam in das Geschäft mit Energiespeichern für private Haushalte einsteigen. Erste Anlagen laufen bereits erfolgreich im Testbetrieb, so EnBW. Im Starter-Paket soll es je nach Bedarf PV-Anlage, einen Mercedes-Benz Energiespeicher und EnBWs EnergyBASE als zentralem Energiemanager geben. Die EnergyBASE erkennt, wann der selbst erzeugte Strom rentabel ins Verteilnetz eingespeist werden kann, besser für den Eigenverbrauch genutzt oder für seinen späteren Einsatz zwischengespeichert wird. Dafür greift die Plattform auch auf Wetterprognosen zurück. Ein auf dieses Zusammenspiel maßgeschneiderter Stromtarif soll die Eigenverbrauchsquote optimieren.

Die Endkundenpreise zu den verschiedenen Modellvarianten nannten die Unternehmen bislang nicht, die Ansagen der Konkurrenten wie dem Konsortium Tesla/ Lichtblick oder auch Solarwatt werden sicherlich als Richtschnur dienen. Marktstart soll noch im Juni 2015 sein, die Auslieferung der Produkte im Herbst beginnen.

Bereits vor einigen Wochen hatte der Elektroautohersteller Tesla sein Engagement in diesem Segment angekündigt. Zur Intersolar kündigte BEEGY, ein Gemeinschaftsunternehmen von MVV Energie, BayWa,  Glen Dimplex und  GreenCom Networks, eine Partnerschaft mit Tesla an. Teslas Powerwall soll in die Angebote integriert werden. Lösungen zum Energiemanagement für den Privatheimbereich sind für 2015 angekündigt.

Erwartet wird allgemein auch ein Engagement von BMW. Die zu 90 Prozent BMW-Großaktionär Stefan Quandt gehörende Solarwatt zeigt mit Myreserve auf der Intersolar ebenfalls ein Speichersystem.

Gleichzeitig zeichnet sich ein heftiger Preiskampf ab. So liegt der Bruttoendkundenpreis des kleinsten Stromspeichers der Myreserve-Reihe von Solarwatt bei knapp 5.500 Euro für 4,4 kWh. Für Tesla gibt es noch keine Preise für Europa, für den amerikanischen Markt schwanken die Angaben beim Großhandelspreis für ein 10 kWh-Paket zwischen 3.000 und 3.500 Dollar, das wären 2.700 bis 3.100 Euro. Dazu kommen allerdings noch die Händlermarge und die Mehrwertsteuer. Es wäre dennoch deutlich weniger als bislang für Lithium-Ionen-Akkus üblich.

Nach aktuellen Erhebungen des BSW-Solar und der Intersolar Europe haben sich die durchschnittlichen Systemkosten für Eigenheim-Solarstromspeicher binnen der letzten 12 Monate durch Skaleneffekte und technischen Fortschritt um rund 26 Prozent reduziert. "Mit der zunehmenden Verbreitung intelligenter Solarstromspeicher hält die Energieversorgung von morgen Einzug. Die zeitliche Entkoppelung von dezentraler Produktion und lokalem Verbrauch von Ökostrom steigert die Unabhängigkeit, entlastet die Stromnetze und stabilisiert die persönlichen Energiekosten", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar anlässlich der Eröffnung der Intersolar Europe. pgl

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