Die Lösung soll bis Ende 2017 marktreif sein

Smart Meter identifiziert einzelne Verbraucher

Den Fußabdruck, den ein Gerät im Netz durch ein spezifisches Muster beim Stromverbrauch hinterlässt, macht sich eine Smart-Meter-Lösung zunutze, die im Projekt Non Intrusive Load Monitoring des Fraunhofer IMS entwickelt wird. Der Vorteil: Sie erkennt, welche Verbraucher noch an sind und welche Last sie verursachen.

Mit Hilfe von Logarithmen lässt sich der Gesamtstromverbrauch aufschlüsseln. Nötig ist dafür nur ein Messgerät mit einer dreiphasigen Strom- und Spannungsmessung. Sub-Metering mit vielen weiteren Messgeräten ist nicht notwendig. Ein Prototyp des Geräts wurde auf der Bau 2017 in München gezeigt, bis Ende des Jahres soll die Technologie marktreif sein.

Eine Software visualisiert die nach einzelnen Verbrauchern aufgeschlüsselten Daten. Das Programm zeigt die Stromaufnahme in Echtzeit an. Einzelne Verbraucher müssen zum "Anlernen" nach und nach aufgeschaltet werden, dann erkennt das System eine typische Signatur und kann sie anschließend identifizieren. Das funktioniert in privaten Haushalten, die dadurch Ausreißer bei den Verbräuchen sehen können. Es lässt sich aber auch einsetzen, um den Stromverbrauch in Fertigungsanlagen oder Gewerbebetrieben zu analysieren.

Um die Algorihmen mit ausreichend Daten zu füttern, misst das Gerät die Energieaufnahme mit einer Abtastrate von bis zu einem Megasample pro Sekunde. Im Moment arbeiten die Forscher noch an einer Optimierung der Erkennungsgenauigkeit und der idealen Kombination von Parametern und Algorithmen. pgl

 

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