Eigenheimbau gewinnt 2014 wieder Bedeutung

Hausautomation stößt auf wachsendes Interesse

2013 steht der Neubau von Mehrgeschossern im Fokus. © EnBauSa.de / B. Baumann

Gebäudeautomation: Architekten und Bauunternehmer sehen bei Ein- und Zweifamilienhäusern viel Potenzial.

Die aktuelle Branchenstudie Jahresanalyse von BauInfoConsult beleuchtet die zentralen Trends in der deutschen Baubranche: Der Wohnungsbau bleibt 2014 der wichtigste Bausektor, wobei das Eigenheimsegment gegenüber dem Geschossbau wieder an Boden gewinnt.

Insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern und Bürogebäuden sehen Architekten und Bauunternehmer das größte Potenzial für den Einsatz von Gebäudeautomation. Die wichtigsten Techniken, die laut Elektroinstallateuren und Architekten am meisten Zuspruch bei den Kunden finden, sind kameraunterstützte Türkommunikationssysteme, elektrische Türen und Garagentore sowie Überwachungssysteme.

Programmierbare Belüftung stößt dagegen vor allem bei gewerblichen Kunden im Bürosegment auf Gegenliebe. Bei den Lüftungsarten, die im privaten Wohnungsbau am meisten eingesetzt werden, spielt die mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung mit Abstand die größte Rolle. Auch das Potenzial für fensterintegrierte Lüftungssysteme wird nach Ansicht von Architekten, Bauunternehmern und SHK-Installateuren bis 2016 weiter steigen.

Der Eigenheimbau wird derzeit nach wie vor durch stabile Erwerbstätigkeit und steigende Einkommen bei gleichzeitig günstigen Finanzierungskonditionen gestützt. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden die Bauherren im Jahresverlauf 2012 dennoch durch die Eurokrise eher verunsichert als zum Bauen animiert. Die Entwicklung der ersten Monate des Jahres stellt für das Baujahr 2014 jedoch bereits eine weitere Steigerung in Aussicht. Bei einer Fortsetzung dieser Entwicklung bei gleich bleibenden Rahmenbedingungen lassen sich für 2014 und 2015 weitere Steigerungen der Fertigstellungszahlen im Eigenheimbau erwarten.

Barrierefreies Bauen ist längst kein Randphänomen mehr. Allerdings wird sowohl beim Bauen im Bestand als auch im Neubau noch keineswegs genügend dafür getan, dass Barrieren beseitigt beziehungsweise vermieden werden. Das zeigt der Vergleich der Befragungsergebnisse in der aktuellen Studie mit älteren BauInfoConsult-Untersuchungen. Zwischen 2009 und 2012 hat die Verhinderung beziehungsweise Beseitigung von Barrieren zwar insgesamt mehr Gewicht zugelegt, aber das Tempo der Entwicklung ist nach wie vor zu langsam, um der Brisanz des Themas gerecht zu werden.

Kostspielige Investitionen, die notwendig sind, aber nicht unbedingt Spaß machen, schiebt man gerne auf die lange Bank. Dazu gehört offensichtlich auch die barrierefreie Renovierung. Leider bestätigen die Befragten auch mehrheitlich die Aussage, dass barrierefreie Modernisierung im Bestand zumeist dann akut wird, wenn die Beseitigung von Barrieren unvermeidlich geworden ist.

Im Drei- und Mehrfamilienhaussektor geht der Anstiegstrend 2013 ungebremst weiter, könnte jedoch ab 2014 wieder abflachen. Die Gründe für das Wachstum, das vor allem auf den Ballungsraum-Märkten zu besichtigen ist, sind die zunehmende Zuwanderung in Metropolregionen sowie der generelle Trend zu kleineren Haushalten.

Regional betrachtet kommt bei den Eigenheimen im Jahr 2014 vor allem die Häuslebauer-Region Süd und der Osten (wo insbesondere Brandenburg von der Berliner Metropolregion profitiert, aber auch die anderen Länder wieder nachlegen) wieder auf Kurs. Im Westen dürfte die Erholung allerdings nur auf das Niveau von 2012 zurückklettern, im Nordwesten bleibt es leicht dahinter zurück – insbesondere in den beiden Flächenstaaten. Im Mehrfamilienhausbereich steigen die Erwartungen an alle Regionen. Im Jahr 2014 können insbesondere der Nordwesten, Süden und Westen das Vorjahresergebnis nochmals deutlich übertrumpfen. Quelle: Bauinfoconsult / pgl

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