200 Bestandsimmobilien sollen Nullenergiehäuser werden

EEBus wird Basis für EU-Projekt zur Vernetzung

Der EEBus wird im EU-Projekt Rennovates eingesetzt, um die technische Infrastruktur zu vernetzen.

Im Rahmen des größten Förderprogrammes der Europäischen Union, Horizon 2020, wurde der EEBus in dem Teilprojekt REnnovates als Basis für die interoperable Vernetzung ausgewählt. In REnnovates werden 200 holländische Bestandsimmobilien renoviert, zu Nullenergiehäusern umgebaut und unter anderem mit smarter EEBus Vernetzung ausgestattet. In dem rund 5 Millionen Euro-Projekt implementiert die in Köln ansässige KEO GmbH den EEBus Standard.

"Wir versehen die gesamte neue technische Infrastruktur wie Wärmepumpen, Wechselrichter für Solaranlagen, Haushaltsgeräte oder Lüftungen mit dem EEBus. So können alle Geräte auf dieser Basis untereinander kommunizieren", erläutert Marc Eulen von der KEO GmbH.

Beheizt werden die Immobilien künftig mit Wärmepumpen. Den Strom dafür liefern die auf dem Dach angebrachten Solarmodule. Im Winter benötigen die Immobilien zwar Energie, um die fehlende Solarenergie und den gesteigerten Bedarf an Wärme zu kompensieren, doch dafür geben die Häuser im Sommer den produzierten Überschuss an Energie zurück ins Netz, so dass dies unterm Strich den vorherigen Bedarf wieder ausgleicht. "Da durch die intelligente Vernetzung auf EEBus-Basis auch Lastspitzen minimiert werden, mindert das die Investments in zusätzliche Netzkapazität", erläutert Marc Eulen.

Die Renovierung der Immobilien wird bei dem REnnovates-Projekt in einem speziellen modularen und zeitsparenden Verfahren durchgeführt. So können die Menschen während der Umbauarbeiten weiter in den Häusern wohnen. Die in Holland gewonnenen Erkenntnisse werden dann auf weitere Projekte in Spanien und Polen übertragen.

Federführend bei REnnovates ist die BAM Group. Das internationale Bauunternehmen mit Hauptsitz in den Niederlanden hat das Projekt entwickelt und wird gemeinsam mit dem polnischen Unternehmen Mostostal sowie dem spanischen Unternehmen Mondragon die notwendigen Bauarbeiten durchführen. Zu den weiteren Kooperationspartnern gehören beim REnnovates-Projekt unter anderem das Forschungsinstitut VITO aus Belgien, das im Bereich Smart Grids tätige Start-Up Enervalis sowie die Belfius Bank. MassiveCell Technologies, ein finnisches Start-Up wird Batteriesysteme in das Projekt integrieren. Die Auswirkungen auf das Stromnetz werden vom niederländischen Betreiber Stedin analysiert. Das bei REnnovates angewendete Konzept soll in der Zukunft von BAM als Serviceleistung für Energieversorger angeboten werden. Quelle: KEO / pgl

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