Know-how der Handwerker soll verbessert werden

Verbände bieten Schulung zu Lüftung an

SHK-Installateure können sich auf einer produktneutralen Schulung zum Thema Wohnungslüftung weiterbilden.

Der VfW-Bundesverband für Wohnungslüftung und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) wollen mit einer gemeinsamen Fortbildungsinitiative das lüftungstechnische Know-how der SHK-Handwerker ausbauen. Ab April 2015 sollen zweitägige produktneutrale Schulungen zur Wohnungslüftung nach DIN 1946-6 für SHK-Installateure im Fortbildungszentrum des Fachverbands SHK Hessen in Gießen stattfinden.

"Im Zuge der zunehmend luftdichten Bauweise haben sich die Tätigkeiten des SHK-Handwerks vor allem im Neubau deutlich in Richtung Raumlufthygiene verschoben", erläutert VfW-Geschäftsführer Peter Paul Thoma den Hintergrund. Thoma, zugleich Obermeister der Innung SHK Frankfurt am Main, sieht hier Handlungsbedarf für eine produktneutrale Weiterbildung. "Mit Hilfe des Lehrgangs sollen Handwerksbetriebe auch weiterhin ein hohes Maß an Beratungs- und Ausführungsqualität in diesem Bereich sicherstellen können."

Die zweitätige Schulung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Referent ist Hans Berhorst, Experte für Lüftungsplanung und DIN-Normen des VfW. Er wird den Teilnehmern im ersten Abschnitt des Kurses die Grundlagen der Norm DIN 1946-6 inklusive Einführung in das Lüftungskonzept vermitteln und ihnen Anforderungen und Systeme der Wohnungslüftung an einer installierten "Schulungs"-Lüftungsanlage erklären. Im zweiten Teil sollen die Seminarbesucher selbst eine Zu- und Abluftanlage planen und entsprechend der berechneten Luftvolumenströme einstellen. Darüber hinaus erhalten sie praktische Hinweise zur Montage und Wartung der Bauteile innerhalb von Lüftungsanlagen.Ziel ist, dass die Fachkräfte ihre Kunden nach erfolgreicher Teilnahme umfassend beraten und Anlagen zur kontrollierten Wohnraumlüftung anhand der Herstellerunterlagen planen und realisieren können.

Ein Zertifikat bescheinigt diese Fähigkeiten. Das Dokument soll zugleich nach außen ein Qualitätszeichen seitens des Handwerks setzen. "Die Zusammenarbeit mit dem ZVSHK war uns sehr wichtig", sagt Thoma. Nur so könne es gelingen, einer qualifizierten Beratung durch Handwerksbetriebe im wachsenden Marktsegment für Wohnungslüftung insgesamt mehr Gewicht zu verleihen. Im Zuge der Kooperation hat der ZVSHK kürzlich darüber hinaus eine spezielle Mitgliederausgabe der DIN 1946-6 herausgebracht die um ein aktuelles Rechtsgutachten des VfW ergänzt ist. Darin nimmt der Verband zu Haftungsrisiken bei Wohnräumen ohne lüftungstechnische Maßnahmen Stellung. Er zeigt die Gefahren für Bauherren, Planer und das umsetzende Handwerk auf und gibt Orientierung für die Praxis. Quelle: VfW

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