e-Q3 AG senkt Preise – Siemens bringt Webserver

Hausautomation ist auf dem Vormarsch

Als Bedienelement für die Haus- automation werden iPhone und iPad beliebter. © Messe Frankfurt

Jeder zweite Bauherr setzt Lösungen für das intelligente Wohnen ein. Hauptantrieb ist dabei der Wunsch, Energiekosten zu sparen. Um entsprechende Produkte massentauglich zu machen, senkt der Anbieter e-Q 3 AG die Preise für seine Home-Matic-Produkte um bis zu 50 Prozent.

Jeder zweite Bauherr in Deutschland setzt auf Lösungen für die Vernetzung von Haustechnik, Haushalts- und Multimediageräten, hat das Marktforschungsunternehmen BauInfoConsult bei einer Online-Umfrage festgestellt. Befragt wurden 500 private Bauherren. Diejenigen, die keine intelligenten Lösungen nutzen, begründeten dies vor allem mit den hohen Kosten: 57 Prozent waren die Systeme zu teuer. Für den Hersteller von Hausautomationslösungen auf Funkbasis e-Q3 AG ein Grund, die Preise seiner Produktfamilie Home Matic drastisch zu senken – um satte 50 Prozent. 

Ziel der drastischen Preissenkung ist es, Hausautomationssysteme zum Massenprodukt zu machen. "Althergebrachte Hausautomationslösungen waren in der Vergangenheit einer besser verdienenden Klientel vorbehalten. Allein die Kosten für die intelligente Steuerung eines Einfamilienhauses belaufen sich in der Regel auf deutlich über zehntausend Euro", berichtet Bernd Grohmann, Bereichsleiter Marketing & Business Development bei der e-Q3 AG. Eine vergleichbare Hausautomation könne e-Q3 mit seinen Home Matic-Komponenten bereits für ein- bis zweitausend Euro realisieren.

Systeme zur Hausautomation wie Home Matic oder Synco Living von Siemens Building Technologies erlauben die Einstellung von Temperaturen individuell für jeden Raum und abgestimmt auf den persönlichen Lebensrhythmus der Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem können andere gebäudetechnische Anlagen wie Fenster, Lüftung, Verschattung, Beleuchtung oder Klimaanlage in die Steuerung eingebunden werden. Beispielsweise wird die Heizung heruntergeregelt, sobald ein Fenster geöffnet wird.

Allein durch den Einsatz funkbasierender Heizkörperventile lassen sich 30 Prozent Heizkosten sparen, belegt ein aktuelles, unabhängiges Gutachten, das von der IHK Hannover in Auftrag gegeben wurde. Im Rahmen dessen untersuchte der Ingenieur Peter Mellwig drei unterschiedliche Systeme der e-Q 3 AG. Mit diesen ließ sich im Praxistest eine Heizkosteneinsparung von 37 Prozent realisieren. Werden neben der Heizung andere gebäudetechnische Anlagen einbezogen, liegt das Energieeinsparpotenzial unter Umständen sogar noch höher.

Ein weiterer wichtiger Grund für die Anschaffung von Hausautomationssystemen ist die Erhöhung des Wohnkomforts. 65 Prozent der von BauInfoConsult befragten Bauherren führten diesen an. Für einen Komfortgewinn sorgt neben den Steuerungsfunktionen selbst auch eine einfache Bedienung der Systeme. So lassen sich die Home Matic-Komponenten wie viele andere Hausautomationssysteme inzwischen auch per iPhone oder iPod bedienen.


Siemens erweitert Synco um einen Webserver

Alle Hersteller arbeiten kontinuierlich an der Vereinfachung und Flexibilisierung der Bedienung. Dabei spielt das Internet eine große Rolle. So bringt die Siemens-Division Building Technologies als Ergänzung zu ihrem Gebäudeautomations-System Synco den Webserver OZW772 auf den Markt. Der Webserver, der direkt in das Gebäudeautomationssystem integriert ist, erlaubt die standortunabhängige Bedienung und Kontrolle des Systems über das Internet. Als Benutzerschnittstelle kommt dabei ein handelsüblicher Webbrowser zum Einsatz, die Installation von zusätzlicher Software ist nicht notwendig.

Der Webserver OZW772 beherrscht das gesamte Synco-System, neben den für Einfamilienhäuser und Wohnungen gedachten und weitgehend funkgesteuerten Synco living-Produkten also auch die für größere Einheiten gedachten Produktfamilien. Integriert ist ein Alarmsystem, das per E-Mail Wartungshinweise und eventuelle Störungen der Heizung-Lüftung-Klima-Anlage meldet. Ein Highlight ist laut Siemens die einfache Inbetriebnahme. Der Webserver erkennt – je nach Modell – bis zu 64 angeschlossene Synco-Geräte mitsamt den angeschlossenen Datenpunkten automatisch und konfiguriert sich selbständig. 117sth

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