Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Bei der Energieeffizienz gibt es deutliche Unterschiede

Warentest stellt Gasheizungen gutes Zeugnis aus

Die Gasbrennwertheizungen haben im Test durchweg gut abgeschnitten, Sieger war Viessmann vor Brötje und Remeha.

Die Stiftung Warentest hat sich Gasheizungen, bestehend aus Gasbrennwertkessel, Solarspeicher und Regelung, angeschaut. Das Ergebnis war wie erwartet durchweg gut, schließlich ist die Technologie ausgereift. Testsieger ist das Heizsystem von Viessmann für 5.800 Euro. Fast ebenso gut sind die Heizsysteme von Brötje für 5.450 Euro und von Remeha für 4.500 Euro. Remeha punktet zudem mit der besten Energieeffizienz. Bei der Warmwasserbereitung ist der Gasverbrauch gering, Hocheffizienzpumpe und Ventilator verbrauchen am wenigsten Strom.

Die Tester raten zudem, sich auch trotz derzeit fehlender Fördermittel bei der Anschaffung eines neuen Gaskessels auf die Einbeziehung von Solarthermie, also Nutzung der Sonnenwärme, vorzubereiten. Dazu sind größere Pufferspeicher notwendig. Die geprüften Modelle hatten ein Fassungsvermögen von meist etwa 300 Liter und sind 1,34 bis 1,93 Meter hoch. Damit lässt sich im Sommer so viel Sonnenwärme tanken, dass warmes Wasser für zwei bis drei Tage bereitsteht, ohne dass der Kessel nachheizen muss.

Wird die Solaranlage noch nicht angeschlossen, übernimmt allein der Gaskessel die Warmwasserbereitung und erwärmt nur die obere Zone, das Bereitschaftsvolumen mit deutlich mehr als 100 Litern. Der untere Bereich, der solar erhitzt wird, bleibt dann vorerst kalt.

Spannend fanden die Tester die Frage, wie es mit der Energieausbeute der Gasbrennwertgeräte, ihrem Wirkungsgrad aussieht. Im Heizbetrieb erzielten alle Geräte hohe Wirkungsgrade sowohl bei Volllast als auch bei den meist vorkommenden Teillasten. Die Warentester geben Nutzungsgrade an. Dabei wird die für die Heizung nutzbare Wärme ins Verhältnis zum Brennwert gesetzt. Viessmann, Remeha und Oertli kamen auf 96 Prozent, der Buderus-Kessel schaffte 94 Prozent.

Schwachpunkt der Brennwertkessel sei die Warmwasserbereitung, so die Berliner Warentester. Alle Geräte im Test arbeiteten dabei viel weniger effizient als im Heizbetrieb. Um einen Speicher auf 55 bis 60 Grad zu temperieren, muss der Kessel für deutlich höhere Vorlauftemperaturen sorgen. Vaillant und Buderus schafften hier nur einen mäßigen Nutzungsgrad von weniger als 70 Prozent.

Bei Feinstaub und Rußpartikeln schneiden Gasbrennwertkessel gut ab, auch die CO2-Bilanz ist gut. "Sie emittieren weniger als Ölheizkessel. Wärmepumpen, die Luft als Wärmequelle nutzen, sind nicht besser, weil sie viel Strom verbrauchen und Kohlendioxid bei dessen Erzeugung entsteht", schreiben die Warentester.

Neben einem Sanieren der Heizung haben die Warentester noch weitere Tipps zum Energiesparen mit Heizungsanlgen parat. Dazu gehört, dass nach dem Dämmen eines Hauses die Heizung neu eingestellt werden muss. Sie empfehlen zudem einen hydraulischen Abgleich. 117pgl

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