Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Kostenlose Beratung zu Stromsparpotenzial

Verbraucherzentrale verlost Heizungspumpen

Software erleichtert hydraulischen Abgleich. © Viessmann

Heizungspumpen sind oft ineffizient. Die Verbraucherzentrale berät kostenlos zu Stromsparpotenzialen und verlost Heizungspumpen.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa eine Umfrage zum Thema Heizungspumpen durchgeführt. Befragt wurden mehr als 1.600 Hausbesitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Ergebnisse zeigen, ein großes Stromsparpotenzial liegt im Heizungskeller: Mehr als die Hälfte der Heizungsumwälzpumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern in Rheinland-Pfalz sind noch ungeregelt. Außerdem sind 40 Prozent der externen Heizungspumpen älter als 15 Jahre. Hier lohnt sich in den meisten Fällen der Austausch gegen moderne Hocheffizienzpumpen.

Heizungspumpen sind in fast jedem Keller zu finden. Sie transportieren das erwärmte Wasser vom Heizkessel in die Heizkörper der Wohnräume. Ungeregelte Heizungspumpen laufen in der Heizperiode oft im Dauerbetrieb auf einer festen Leistungsstufe. Die aktuelle Umfrage ergab: 16 Prozent der Heizungspumpen sind ungeregelte, einstufige Pumpen mit durchschnittlich 84 Watt. Bei einer Laufzeit von etwa 5.000 Stunden im Jahr ergibt sich ein Stromverbrauch von 420 Kilowattstunden und knapp 120 Euro Stromkosten. Hocheffizienzpumpen schaffen die gleiche Arbeit mit 13 Watt und weniger bei 20 Euro Stromkosten jährlich. Die Kosten für den Einbau liegen bei zirka 400 Euro.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Hocheffizienzpumpen bisher in weniger als einem Viertel der Gebäude im Einsatz sind. 46 Prozent der Heizungspumpen sind ungeregelte, aber mehrstufige Pumpen. Hier hat man bei der Pumpenleistung wenigstens die Wahl zwischen meist drei Stufen, die man einstellen kann. Laut Umfrage laufen mindestens 18 Prozent dieser Pumpen auf der höchsten Stufe mit durchschnittlich 79 Watt. 36 Prozent der Heizungspumpen stehen auf Stufe zwei mit durchschnittlich 62 Watt. "Die meisten Heizungspumpen sind überdimensioniert", erklärt Hans Weinreuter, Energiereferent der Verbraucherzentrale. "Häufig reicht die niedrigste Stufeneinstellung aus, damit es im Haus warm wird. Allein durch die Anpassung der Stufe lässt sich viel Geld sparen."

Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer nutzen eine sogenannte externe Heizungspumpe. Diese sitzt außerhalb des Heizkessels und kann leicht durch effizientere Modelle ausgetauscht werden. 42 Prozent der Hausbesitzer haben solche Pumpen schon einmal unabhängig von der Heizungsanlage austauschen lassen. Grund dafür war bei zwei Dritteln der Defekt der alten Pumpe. 28 Prozent wollten dagegen aktiv den Stromverbrauch verringern. Nur 21 Prozent haben beim Austausch der Heizungspumpe auch einen sogenannten hydraulischen Abgleich durchführen lassen. Dieser sorgt dafür, dass alle Räume im Gebäude gleichmäßig warm werden und keine störenden Geräusche in den Heizungsrohren auftreten. "Mit dem hydraulischen Abgleich sinken sowohl der Stromverbrauch der Pumpe als auch der Heizenergieverbrauch", erläutert Weinreuter. Handwerker zu finden, die den hydraulischen Abgleich planen und qualitätsgesichert durchführen ist aber nach wie vor schwierig.

Seit Juni bietet die Aktion Heizungspumpentausch ein neues Angebot: Interessierte können sich bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos beraten lassen, ob sich ein Pumpentausch lohnt. Mit Hilfe von Fotos der alten Heizungspumpe, die die Daten auf der Pumpe und die Einbausituation zeigen, können die Energieberater der Verbraucherzentrale Einsparmöglichkeiten ermitteln. Unter allen Beratenen verlost die Verbraucherzentrale Ende September 2015 fünf Hocheffizienzpumpen, einschließlich der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs. Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz / pgl

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