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Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Feldversuch kann keine Einsparungen nachweisen

Smart Meter floppen bei Test in der Schweiz

Einsparpotenziale bei Strom durch Smart Meter ließen sich bei einem Feldversuch in der Schweiz nicht bestätigen.

Laut einem Bericht der Schweizer Zeitung "Der Bund" haben sich in einem Feldversuch mit Smart-Meter Installationen in einem mehr als drei Jahre dauernden Test als Flop erwiesen, da sich kein Strom sparen ließ. Die Nutzer haben ihr Verhalten nicht angepasst.

"Bei der Mehrheit der Kunden konnten keine nennenswerten Stromeinsparungen beobachtet werden", berichten die für den Versuch zuständigen Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW). Es habe nur wenige motivierte Kunden gegeben die ihr Verhalten geändert hätten, und selbst bei denen seien die Ergebnisse gering. Sie hätten maximal eine Verbrauchsreduktion um drei Prozent erreicht. Bei einem durchschnittlichen Haushalt entspreche das Einsparungen von 30 Franken pro Jahr. Die Installation kostet 400 Franken.

Die Motivation der Kunden, sich mit ihrem Stromverbrauchsprofil auseinanderzusetzen und ihr Verhalten anzupassen, habe zudem mit der Zeit nachgelassen. Die CKW wollen deshalb in Zukunft vor allem auf Maßnahmen wie Anreize zu Umbauten und Aufklärung setzen und Haushalte vorerst nicht flächendeckend mit intelligenten Stromzählern ausstatten.

Auch die kantonalen Elektrizitätswerke (EKZ) hatten einen Pilotversuch in tausend Haushalten durchgeführt. Dort sank der Verbrauch im Schnitt pro Haushalt um 1,5 Prozent. Trotzdem setze man bis heute auf das System, wird EKZ-Sprecherin Priska Laïaïda in "Der Bund" zitiert. Bis 2015 sollen 50.000 herkömmliche Stromzähler für rund 13 Millionen Franken ersetzt werden.

Auch in Deutschland hält sich die Begeisterung für Smart Meter in Grenzen. Sie kommen nur dann im Neubau zum Einsatz, wenn das verpflichtend ist. Nachrüstung gibt es kaum. 117pgl

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