Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Kiwigrid, Tado und Thermondo sind neu dabei

Sieben Deutsche in den Top 100 der Cleantechs

Thermondo hat mit dem standardisierten Verkauf von Heizungen überzeugt. © Thermondo

Mit Kiwigrid, Mobisol, Skeleton, Sonnen, Sunfire, Tado und Thermondo haben es sieben deutsche Unternehmen in die Liste der 2017 Global Cleantech 100 geschafft. Die Liste nimmt Unternehmen auf, die innovative Lösungen im Energieumfeld anbieten. Knapp ein Drittel der Nominierten kommt aus Europa, auch Frankreich und Großbritannien sind mit je sieben Unternehmen vertreten.

Kiwigrid ist 2016 erstmals auf die Liste gekommen und bietet unterschiedliche Lösungen an, dazu gehört ein Home Energy Management System, mit dem Privatkunden Verbrauch und Erzeugung von Energie steuern und überwachen können.

Mobisol kümmert sich vor allem in Afrika um die Versorgung von Menschen mit Solarstrom, um zu verhindern, dass bei fehlendem Anschluss ans Stromnetz Strom per Dieselgenerator erzeugt werden muss. Die Anlagen werden von ausgebildeten und zertifizierten Technikern installiert. Lehrerinnen und Lehrer werden in die Nutzung der Anlage eingeführt. Die Wartung der Anlage in den ersten drei Jahren wird garantiert.

Skeleton Technologies hat Graphen-basierte Ultrakondensatoren und Energiespeichersysteme entwickelt. Damit bietet das Unternehmen Energiespeicherlösungen mit hoher Energie und hoher Leistung. Dazu verwendet Skeleton ein patentiertes gekrümmtes Graphen, das die Leistung des Kondensators erhöht.

Der Batteriehersteller ist nicht nur auf der Bestenliste, er hat 2016 auch den Sonderpreis „Continued Excellence Award“ als das Unternehmen erhalten, das über die vergangenen drei Jahre zusammen die höchste Bewertung aller Teilnehmer der Global Cleantech 100 List erzielt hat. Allein im November 2016 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1100 Batterien ausgeliefert.

Sunfire stellt Brennstoffzellen-Heizungen auf Basis von Solid Oxide Fuel Cells (SOFCs) her und ersetzt damit veraltete Heizungsanlagen oder ergänzt bestehende Heizgeräte. Auch Kombinationen mit erneuerbaren Energietechnologien sind möglich. Die SOFCs kommen bereits in den Brennstoffzellen-Heizgeräten (1 kWel / > 20 kWth) von Vaillant zum Einsatz.

Tado ist neu auf der Bestenliste. Seit 2012 verbindet sein "smartes Thermostat" Heizungen mit dem Internet, auch in Wohnungen mit Zentralheizung oder Fernwärme. Eine App auf dem Smartphone der Bewohner erkennt, wenn der Letzte das Haus verlässt und regelt die Heizung automatisch herunter. Macht sich der erste Bewohner auf den Heimweg, wird das Zuhause auf die gewünschte Temperatur vorgewärmt. Wettervorhersagen und Bauphysik des Gebäudes werden dabei berücksichtigt.

Der dritte Neuling aus Deutschland ist Thermondo. Das Unternehmen bietet seit 2013 Heizungswechsel als Online-Paket an. Das soll Hürden bei der komplexen Sanierungsmaßnahme abbauen. Mittlerweile hat das Unternehmen 5.000 Hauseigentümer mit neuen Heizungen versorgt. Seit Anfang 2016 bietet das Unternehmen auch Brennstoffzellenheizungen inklusive Installation an. Als weitere Neuerung hat Thermondo das Heizungs-Contracting vorgestellt. 

An generellen Trends stellte die Jury fest, dass es zunehmend Investitionen asiatischer Unternehmen in westliche Hightech-Unternehmen gebe. Bei Übernahmen gehe es mittlerweile nicht mehr darum, nur Ideen aufzunehmen, sondern funktionierende Unternehmen zu schlucken. Verglichen mit einem Menschen habe dieses Marktsegment die Kinderschuhe abgelegt und die Adoleszenz erreicht. pgl

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