Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Auch andere Wärmeerzeuger wollen ins Grid

Lichtblick erhält Innovationspreis

Lichtblick hat für sein Konzept den Innovationspreis der Bundesregierung erhalten.

Lichtblick hat für sein gemeinsam mit VW entwickeltes Zuhausekraftwerk und das Schwarmstromkonzept den "Innovationspreis Klima und Umwelt" erhalten. Der Preis wird vom Bundesumweltministerium, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und Fraunhofer ISI vergeben.

Das im Herbst 2010 gestartete Konzept der dezentralen Wärme- und Stromerzeugung setzte sich in der Kategorie "Produkt- und Dienstleistungsinnovation für den Klimaschutz" durch. Mit dem Preis prämieren BMU und BDI Projekte, die die Vorreiterrolle Deutschlands beim Umwelt- und Klimaschutz unterstreichen. "Die furchtbare Natur- und Atom-Katastrophe in Japan überschattet derzeit alles. Sie zeigt eindringlich, dass wir unsere Energieversorgung umfassend erneuern müssen. Mit Schwarmstrom bieten wir eine zukunftsfähige Alternative zur Atomkraft", kommentiert Christian Friege, Vorstandsvorsitzender von Lichtblick die Preisverleihung. Man setze darauf, dass die Bundesregierung Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung künftig in den Fokus ihrer neuen Energiepolitik rücke, sagte Friege weiter.

Insgesamt setzen derzeit eine ganze Reihe von Unternehmen auf Mikro- und Mini-Blockheizkraftwerke. Lichtblick war das erste Unternehmen, das eine Vernetzung zum Ausgleich der schwankenden Erträge erneuerbarer Energieerzeugung testet. Auch für andere Wärmeerzeuger wird eine Vernetzung und dezentrale Steuerung angestrebt.

So hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) auf dem Wärmepumpenforum Ende 2010 ein Grid aus Wärmepumpen vorgeschlagen. Die Wärmepumpen sollen von externen Betreibern wie Energieversorgern gesteuert werden und dann ihren Betrieb aufnehmen, wenn ein Überangebot an Strom da ist. Wärmepumpen sollen Pausen einlegen, wenn das Stromangebot gering ist und anspringen, wenn es ein Überangebot gibt. Wärmepumpen könnten je nach Auslegung pro Tag drei Mal zwei Stunden ausgeschaltet werden ohne Komfortverlust, sagt Kai Schiefelbein, Vorstandsmitglied des BWP und Geschäftsführer Technik bei Stiebel Eltron. Wie lang genau der Abschaltzeitraum sein darf und wie er sich optimal stückeln lässt wird derzeit untersucht. pgl

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