Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Fördermittel für den Umstieg auf Erneuerbare noch zu haben

Konjunktur führt noch nicht zum Heizungstausch

Die Konjunktur springt an, aber die Bereitschaft, nicht mehr effiziente Heizungen zu tauschen bleibt aus. Dazu trägt auch das unstetige Förderumfeld bei, so die Verbände.

Trotz sich erholender Konjunktur, aber auch im Umfeld einer unstetigen Fördermittelpolitik herrscht in deutschen Heizungskellern noch großer Modernisierungsbedarf, es tut sich wenig. So sind laut den vom Schornsteinfegerhandwerk erfassten Öl- und Gasfeuerungsanlagen (Stand 2009) nach wie vor rund 20 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland älter als 20 Jahre.

Diese veralteten Heizungen verbrauchen wesentlich mehr Energie als nötig und treiben die Heizkostenabrechnung ihrer Besitzer deutlich in die Höhe. "Wer seine Heizkosten spürbar senken möchte, muss deshalb in eine neue Heizungsanlage investieren", sagt Horst Eisenbeis, Geschäftsführer der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft VdZ. Nur so würden nach Einschätzung der Branche die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung bis 2020 erreicht werden können.

Eine aktuelle Forsa-Umfrage unter 1.000 Hauseigentümern zeigt, dass in den letzten drei Jahren tatsächlich noch nicht einmal ein Drittel der Befragten Modernisierungen an der Heizungsanlage durchführen ließ. Nur 11 Prozent der Nichtmodernisierer planen in den nächsten zwei Jahren entsprechende Investitionen.

Ein möglicher Grund für diese Zurückhaltung bei der Heizungsmodernisierung könnte sein, dass die staatlichen Fördermittel für 84 Prozent der Befragten nicht Anreiz genug sind. Deutlicher Aufklärungsbedarf herrscht offenbar vor allem noch bei den zögerlichen Hausbesitzern: Hier scheinen mehr als die Hälfte nicht ausreichend über Fördermittel informiert zu sein.

Stünde allerdings in den nächsten Monaten eine Modernisierung an, würden sich deutlich über die Hälfte der Befragten für ein Öl- oder Gas-Brennwerttechnikgerät, wahlweise auch kombiniert mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserunterstützung, entscheiden. Etwa ein Fünftel würde eine Wärmepumpe und 14 Prozent einen Holzpelletkessel oder Kaminofen auswählen.

Beim Blick in die nähere Zukunft spalten sich die Meinungen: Während Dreiviertel der Befragten überzeugt sind, dass Heizungsanlagen, die rein mit erneuerbaren Energien heizen, in 10 Jahren das Bild in deutschen Heizungskellern bestimmen, glauben mit 74 Prozent beinahe ebenso viele Hausbesitzer, dass auch weiterhin mit fossil geprägter Öl- und Gas-Brennwerttechnik kombiniert mit Solarthermie geheizt wird. pgl

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