Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) hat mit der Entwicklung eines Zertifizierungssystems für Holzhackschnitzel begonnen. Das Vorhaben "HackZert" wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und ist Teil eines Maßnahmenpaketes, das im Zuge der Umsetzung der 2. Stufe der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen zum Immissionsschutz (1. BIm-SchV) zwischen dem Bundesumweltministerium, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und mehreren Fachverbänden vereinbart wurde.
Holzhackschnitzel sind in Deutschland ein breit genutztes Energieholzsortiment, das in unterschiedlichsten qualitativen Ausprägungen vorliegt. Die fehlende einheitliche Handelssortierung erschwert für Hackschnitzelfeuerungen das Erreichen der für die Emissionsmessungen im Rahmen der 1. BImSchV (2. Stufe) seit diesem Jahr geltenden Anforderungen. Die Entwicklung und Einführung eines Zertifizierungsprogramms soll homogene Holzhackschnitzelqualitäten gewährleisten.
"Damit kann nicht nur das Emissionsverhalten verbessert, sondern das gesamte Heizsystem mit Hackschnitzeln optimiert werden", sagt DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele zum Projektstart. Die Markteinführung der Hackschnitzelzertifizierung ist für das Jahr 2016 geplant. In diesem Jahr soll die Systematik in einem Handbuch erarbeitet und bei verschiedenen Hackschnitzelproduzenten modellhaft getestet werden. Kesselhersteller und Anlagenbetreiber werden ebenfalls in die Entwicklung einbezogen. Unternehmen und Einrichtungen, die ein Interesse am Themenbereich Hackschnitzel haben, können sich auch beteiligen. Quelle: DEPI / pgl