Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Heizkosten werden für viele auch 2012 steigen

Experten erwarten Ölpreisanstieg von 15 Prozent

Schlechte Nachrichten für Haushalte mit Ölheizungen: Die Ölpreise werden 2012 um 15 Prozent steigen. Davon gehen die Berater von Roland Berger aus.

Roland Berger Strategy Consultants hat Prognosen zum Ölpreis vorgelegt. Das Unternehmen geht bereits für 2012 von Preissteigerungen von 15 Prozent aus. Basis sind die Vorhersagen für Saudi Arabien, Russland und Mexiko. Die seien seit 1999 am zuverlässigsten, so die Experten.

Die Prognosen dieser Länder gehen für 2012 von einem durchschnittlichen Preis von rund 111 Dollar pro Barrel Rohöl aus. Das wäre eine Steigerung von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "2011 trieb der Arabische Frühling den Ölpreis gleich zu Jahresanfang kräftig in die Höhe", erklärt Arnoud van der Slot, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. So stieg der Ölpreis Anfang 2011 auf über 100 Dollar. Über das Gesamtjahr lag der Preis dann bei durchschnittlich 95 Dollar pro Barrel. Das entsprach einer Preissteigerung um rund 20 Prozent gegenüber 2010.

Doch Saudi-Arabien, Russland und Mexiko erwarten auch für 2012 eine starke Preissteigerung: Ihre Prognosen liegen zwischen 97 und 120 Dollar. Daraus ergibt sich für 2012 ein Durchschnittspreis von 111 Dollar pro Barrel Rohöl.

Die Prognosen der großen Produzenten haben sich als relativ verlässlich erwiesen, so van der Slot. "Die Ölexporteure schätzen den Ölpreis für ihren nationalen Haushalt, um künftige Ausgaben und erwartete Einnahmen gegenüberzustellen. Dabei berücksichtigen sie auch eine Sicherheitsmarge, um das Risiko von Haushaltsdefiziten zu minimieren." Die Schätzungen der Warenterminbörse von Instituten wie der International Energy Agency (IEA) verzeichneten hingegen durchschnittliche Abweichungen von fast 23 Prozent. "Diese Entwicklung zeigt eindeutig, dass die wichtigsten Marktakteure schon seit Jahren den Ölpreis zu niedrig einschätzen", sagt van der Slot.

Quelle: Roland Berger / pgl

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