Heizung und Warmwasser
Quelle: Pia Grund-Ludwig

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Nach wie vor werden Pellets exportiert

Deutschland bei Pellet-Produktion in Europa vorn

Deutschland ist Europameister in der Pellet-Produktion. Nach wie vor gehen auch Pellets in den Export.

Auch im Jahr 2011 wurden in Deutschland europaweit wieder die meisten Holzpellets produziert. Rund 1,9 Millionen Tonnen betrug die Jahresproduktion laut Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) 

Da am stockenden Heizungsmarkt in Deutschland wenige neue Pelletheizungen installiert werden, liegt der Verbrauch mit rund 1,3 Millionen Tonnen weiter deutlich unterhalb der Erzeugung. Damit musste auch 2011 - wie schon in den Vorjahren - knapp ein Drittel der deutschen Produktion exportiert werden. Mit dem Ergebnis wird die kontinuierliche Steigerung der Holzpelletproduktion der letzten Jahre fortgeführt.

"Durch die Bereitstellung einer großen Menge an Pellets wird dem Verbraucher auch in kalten Wintern eine breite Versorgungssicherheit gewährleistet. Zusammen mit einer hohen Pelletqualität und einer moderaten, berechenbaren Preisentwicklung ist das die wichtigste Voraussetzung für einen verlässlichen Energieträger", sagte der geschäftsführende DEPV-Vorsitzende Martin Bentele.

Der durchschnittliche Pelletpreis im Jahr 2011 betrug 233 Euro pro Tonne. "Für eine vierköpfige Familie erbrachte das Heizen mit Holzpellets im Jahr 2011 eine Einsparung von über 1.200 Euro bei den Heizbetriebskosten und zudem eine Reduktion von knapp 10 Tonnen Kohlenstoffdioxid  gegenüber einer Ölheizung", so der Verband.

Bundesweit produzieren zirka 60 Pelletproduzenten an über 70 Standorten. Der Schwerpunkt liegt in den Mittelgebirgen Bayerns und Baden-Württembergs, wo sich die meisten Sägewerke befinden. Vorrangiges Ausgangsmaterial der Produktion waren mit 91 Prozent wieder Sägeresthölzer, wie die bei der Schnittholzerzeugung in den Sägewerken anfallenden Holzspäne und Hackschnitzel genannt werden. Weniger als 10 Prozent der Pellets wurden aus nicht sägefähigen Rundholzsortimenten produziert. Noch keine nennenswerte Rolle für die Pelletproduktion spielten Hölzer aus landwirtschaftlichen Kurzumtriebsplantagen.

Schmerzhaft ist für die deutschen Pelletproduzenten der hohe Rohstoffpreis. Holzspäne kosteten im Jahr 2011 durchschnittlich 13 Euro/srm. Weltweit wird die Pelletproduktion für 2011 auf über 15 Millionen Tonnen geschätzt, wobei mehr als die Hälfte in Europa produziert wird. In Nordamerika werden Pellets zu einem großen Teil auch zur Stromerzeugung hergestellt und hierfür nach Europa exportiert. In Deutschland produzierte Pellets sind vor allem für den Wärmemarkt vorgesehen.

Quelle: DEPV / pgl

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